Heute, Donnerstagnachmittag, erklärte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf nach einer Lagebesprechung mit Expertinnen und Experten aus den Kliniken, der Landessanitätsdirektion, von Notruf Niederösterreich, den Gemeinden und Städten in einer Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage: „Das Virus macht leider keine Pause, aber wir machen auch keine Pause und nutzen die Zeit, um uns auf die kommenden Infektionswellen gut vorzubereiten.“
Es gäbe zwar keine Explosion der Zahlen, aber sie würden stark steigen. „Umgekehrt“, so der LH-Stellvertreter weiter, „steigt auch die Nachfrage nach den Corona-Schutzimpfungen – dreimal so viele Menschen als noch vor einem Monat möchten sich impfen lassen. Daher haben wir heute festgelegt, dass die neun Impfzentren ab 16. Juli – zusätzlich zu Mittwoch und Freitag von 14 bis 19 Uhr – auch an Samstagen von 10 bis 15 Uhr Schutzimpfungen anbieten werden.“
Pernkopf informierte weiter, dass eine Terminbuchung nicht notwendig, aber möglich sei. Terminbuchungen könnten auch bei Hausärztinnen- und ärzten vorgenommen werden, dies beträfe bis zu 600 Ordinationen im ganzen Bundesland. Ebenso setze man künftig auch wieder bis zu drei Impfbusse für ein noch besseres Angebot ein.
Weiter nahm Pernkopf noch Bezug auf die Landeskliniken, hier stünde ein weiterer Anstieg der Hospitalisierungen bevor. „Viele Patientinnen und Patienten sind zwar nicht wegen, sondern mit Corona im Spital aufgenommen, allerdings verzeichnen wir einen Anstieg von über 50 Prozent in den letzten zwei Wochen, entsprechend erhöhen wird sich deshalb wieder der Pflegeaufwand.“ Der LH-Stellvertreter beruhigt allerdings in Bezug auf die Intensivstationen, hier lägen derzeit sechs Corona positive Patientinnen und Patienten. Abschließend bedankte er sich beim Klinik-Personal für den Einsatz der letzten beiden Jahre und sagte: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kliniken, Pflege- und Betreuungszentren waren extrem gefordert und wir haben deshalb festgelegt, dass Urlaube konsumiert werden sollen, da sich diese Menschen unbedingt erholen und Kraft tanken müssen.“
Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig untermauerte die Infektionslage anschließend noch mit einigen Zahlen: „In den letzten eineinhalb Wochen wurden fast bis zu 2.800 Menschen positiv getestet. Das bedeutet einen Reproduktionsfaktor von knapp über Eins. 51 Prozent der Positiven sind im Alter zwischen 30 und 59 Jahren, nur 20 Prozent sind es in der vulnerablen Gruppe über 60 Jahren.“ Sie erklärt weiter: „Die positiv Getesteten sind zwar zum Großteil symptomatisch, es gibt aber weniger schwere Verläufe. Überdies verzeichnen wir in Niederösterreich keine Cluster, die Ansteckungen sind breit gestreut.“
Sowohl LH-Stellvertreter Pernkopf als auch Landesrätin Königsberger-Ludwig appellierten an die Eigenverantwortung der Bevölkerung in Zeiten der steigenden Zahlen. Königsberger-Ludwig: „Zur Unterstützung unserer Bevölkerung verlängern wir die Öffnungszeiten unserer behördlichen Teststraßen ab 11. Juli wieder auf 16 Uhr. In den letzten vier Wochen haben wir eine Steigerung an Tests von fast 500 Prozent“, so Königsberger-Ludwig, „das zeigt, dass die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher verantwortungsvoll mit der Corona-Situation umgehen.
Zum Schluss informierte die Landesrätin noch über Empfehlungen rund um den Schutz gegen Ansteckung: „Um einen schönen Sommer erleben zu können, sind Umsicht und Eigenverantwortung wesentlich.“ Zusätzlich wurden Tipps von der Landessanitätsdirektion erarbeitet, die ab sofort auf der Homepage des Landes Coronavirus - Land Niederösterreich (noe.gv.at) zu finden sind, wie testen zu gehen, wenn man von einer Reise nach Hause kommt.
Nähere Informationen beim Büro LH-Stv. Pernkopf unter e-mail buero.pernkopf@noel.gv.at bzw. Büro LR Ulrike Königsberger-Ludwig unter e-mail post.lrkoenigsberger-ludwig@noel.gv.at.
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