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08.09.2021 | 13:04

LH Mikl-Leitner stellte Arbeitsschwerpunkte für den Herbst vor

„Ein klares Anti-Corona-Management ist die beste Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik“

In den Räumlichkeiten der Firma ASMA in Weitra stellte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner heute, Mittwoch, die Arbeitsschwerpunkte und neuen Initiativen der kommenden Wochen und Monate vor. „Die Herausforderungen werden größer – in Österreich, in Europa, in der gesamten Welt. Alleine können wir die Welt nicht verändern, aber wir können und werden in Niederösterreich alles tun, damit es in unserem Land gut weitergeht“, so die Landeshauptfrau.

„Die größten Anliegen unserer Landsleute sind die wichtigsten Aufgaben unserer Politik“, betonte Mikl-Leitner eingangs, und daher gehe es vor allem um das Thema „Arbeit schaffen, Arbeit haben, Arbeit bekommen“. Auch nach eineinhalb Jahren Pandemie stehe Niederösterreich gut da, verwies sie in diesem Zusammenhang auf einige Zahlen, Daten und Fakten. So gebe es heute in Niederösterreich um rund 1.500 bzw. 3 Prozent weniger Arbeitslose und um rund 5.000 bzw. 24 Prozent mehr offene Stellen als im Jahr 2019 vor der Pandemie. Für heuer und für das kommende Jahr werde ein Wirtschaftswachstum von 4,3 Prozent prognostiziert. Dies sei „der stärkste Aufschwung seit 14 Jahren“, hielt die Landeshauptfrau fest. Außerdem seien im Vorjahr – trotz Krise – 6.300 Unternehmen in Niederösterreich gegründet worden, ein Plus von 3,5 Prozent zum Jahr 2019. Diese Dynamik setze sich auch heuer fort, betonte sie: „Im ersten Halbjahr wurden 3.850 Unternehmen gegründet“. Diese Erfolge verdanke man „dem Fleiß und dem Mut der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie der Unternehmerinnen und Unternehmer in Niederösterreich“, meinte die Landeshauptfrau, die auch die Zusammenarbeit des Landes mit den Sozialpartnern hervorhob. So seien in den letzten eineinhalb Jahren durch Land und Wirtschaftskammer mehr als 3.200 Unternehmen gefördert und dadurch über 716 Millionen Euro an Investitionen ausgelöst worden. Darüber hinaus haben Land und AMS gemeinsam rund 15.000 Landsleute bei Weiterbildung, Qualifizierung und Jobsuche begleitet, so die Landeshauptfrau.

„Niederösterreich ist und bleibt ein Land, wo miteinander gearbeitet wird, Niederösterreich ist und bleibt aber auch ein Land, in dem wir alle füreinander da sind“, meinte Mikl-Leitner weiters: „Und darum sind wir besser durch die Krise gekommen als so manche andere Region“. So sei Niederösterreich jene Region mit den meisten Testungen in ganz Österreich und auch vorne beim Impfen: Knapp drei Viertel aller impfbaren Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher seien zumindest mit dem 1. Stich bereits geimpft. „Wir konnten trotz der Pandemie die beste Gesundheitsversorgung für unsere Landsleute garantieren“, verwies die Landeshauptfrau auch auf die Landesgesundheitsagentur, die alle Kliniken sowie die Pflege-und Betreuungszentren des Landes mit insgesamt 27.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter einem Dach vereint.

Für den Herbst habe man sich vor allem drei Ziele gesetzt, skizzierte die Landeshauptfrau die weiteren Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. So werde die Anzahl der Impfbusse auf sechs erweitert, um die Impfung so niederschwellig wie möglich anzubieten und dadurch die Impfrate weiter zu erhöhen. Der Regelbetrieb im Land und in den Spitälern solle u. a. durch die Impfverpflichtung für alle, die in den Landesdienst und die Spitäler neu eintreten, sichergestellt werden. Und die Maßnahmen sollen weiterhin konsequent umgesetzt werden, um einen Lockdown zu verhindern. Mikl-Leitner: „Ein klares Anti-Corona-Management ist die beste Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik“.

Den Herausforderungen am Arbeitsmarkt stelle man sich vor allem mit der „Menschen und Arbeit GmbH“, die gemeinsam mit dem AMS insgesamt 12 unterschiedliche Jobprojekte anbiete, um „Menschen in Beschäftigung zu bringen und zu halten“, ging die Landeshauptfrau auf diese Initiative näher ein. Ein wichtiges Thema am Arbeitsmarkt sei vor allem der Fachkräftemangel. Mit dem Projekt „Job.Start“ unterstütze man seit Beginn des Jahres die Unternehmen bei der Suche nach Fachkräften, indem für sechs Monate 50 Prozent der Lohn- und Lohnnebenkosten übernommen werden. Nun werde man dieses Projekt verlängern und erweitern, neben der Hälfte der Lohnnebenkosten sollen auch bis zu 1.500 Euro für Weiterbildungskosten gefördert werden.

Das Konjunkturpaket des Landes in Höhe von 229 Millionen Euro habe sich als sehr treffsicher erwiesen, konnte die Landeshauptfrau auch hier eine erfolgreiche Zwischenbilanz ziehen. So seien von den 229 Millionen Euro bereits rund 180 Millionen bewilligt und damit habe man ein Investitionsvolumen von fast 500 Millionen Euro auslösen können. „Das sind Investitionen in Start-ups, in Innovationen, in die Digitalisierung“, erläuterte sie. Bis zum Ende des Jahres gebe es noch Gelegenheit für die Unternehmen, sich die verbleibenden 50 Millionen Euro abzuholen. Das Konjunkturpaket habe einen Beitrag dazu geleistet, dass es in Niederösterreich 2021 ein Investitionsvolumen so hoch wie nie zuvor geben wird: „Wir rechnen mit acht Milliarden Euro, die die niederösterreichischen Unternehmen heuer investieren werden, im Vergleich sind das um drei Milliarden Euro mehr als 2019“.

Eine völlig neue Initiative des Landes trägt den Titel „science to business“. Dabei gehe es darum, das durch Wissenschaft und Forschung generierte Wissen in die Wirtschaft zu bringen. So gebe es heute in Niederösterreich 14 Fachhochschulen und Universitäten, vier Technopole und sechs Technologie- und Forschungszentren, in den letzten 20 Jahren habe sich die Zahl der wissenschaftlichen Publikationen in Niederösterreich von 300 auf 1.900 mehr als versechsfacht, betonte Mikl-Leitner. Mit „science to business“ wolle man Forscherinnen und Forscher gezielt unterstützen, um ihnen zum Erfolg in der Wirtschaft zu verhelfen. „Unser Ziel ist es, durch diese neue Initiative 250 neue Unternehmen ,zur Welt zu bringen‘“, so die Landeshauptfrau.

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