Am heutigen Donnerstag eröffnete Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die österreichische Bau- und Energiemesse „BIOEM“ in Großschönau, die heuer bereits zum 36. Mal stattfindet – diesmal unter dem Motto „eine lebenswerte und sichere Zukunft“.
„Eine Messe, die in äußerst herausfordernden Zeiten stattfindet, wenn ich an den Krieg in der Ukraine und seine Auswirkungen auf uns alle denke“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in ihrer Eröffnungsrede. Das Land habe zwei zentrale Aufgaben: „Erstens die Menschen finanziell zu unterstützen, damit sie gut durch die Krise kommen“ und nannte hier unter anderem den Wohn- und Heizkostenzuschuss, „der 85 Millionen Euro Entlastung für unsere Landsleute bringt.“ Zum zweiten brauche es Investitionen in die Zukunft, wie in Nachhaltigkeit und Klimaschutz. „Hier sind wir in vielen Bereichen Vorreiter“, war Mikl-Leitner überzeugt, „wenn ich daran denke, dass über 40 Prozent der gesamten Wind- und Sonnenenergie bei uns in Niederösterreich produziert wird, dass wir die Ersten waren, die den Klimaschutz in der Verfassung verankert haben und dass wir vor allem jene Region mit den meisten Klimabündnisgemeinden in ganz Europa sind.“
2023 sei nun das erklärte Ziel, es zum Rekordjahr für erneuerbare Energie zu machen. Unter anderem werden derzeit bis zu 200 Windräder geplant und umgesetzt, genauso wie 15.000 Photovoltaik- und 20 Biomasseanlagen. Um all das umsetzen zu können, brauche es natürlich starke Partner wie die Gemeinde Großschönau, die hier ganz großer Vorreiter sei, sagte Mikl-Leitner: „Bereits vor 26 Jahren habt ihr alle öffentlichen Gebäude an eine Biomasse Nahwärmelage angeschlossen, vor 20 Jahren den Sonnenplatz gestaltet und seid somit nicht nur zu einem Forschungslabor für viele Projekte geworden, sondern bildet hier auch aus und weiter, und seit kurzem deckt ihr alle Haushalte in der Gemeinde mit Photovoltaik ab.“ Für diese sensationellen Bemühungen habe man 2022 bereits zum zweiten Mal den europäischen Energy Award erhalten und letztes Jahr den europäischen Dorferneuerungspreis. Die Landeshauptfrau hob außerdem die Großschönauer Bevölkerung hervor: „Ihr leistet durch euer Miteinander und euer Vorausdenken einen großen Beitrag zu Nachhaltigkeit und dem Vorantreiben der Energiewende.“
Bürgermeister und Obmann des Vereins für Tourismus, Dorferneuerung und Wirtschaftsimpulse Martin Bruckner brach in seinem Vortrag „Was habe ich davon“ eine Lanze für erneuerbare Energien. Er sprach von der Wichtigkeit des Weges „vom Fossilzeitalter ins Erneuerbare, den wir nur durch Zusammenarbeit, Innovationskraft und Bewusstseinsbildung gehen können.“
Lukas Brandweiner, Abgeordneter zum Nationalrat und Obmann des Regionalverbandes Waldviertel, sprach in seinem Vortrag „Waldviertel – aus besonderem Holz geschnitzt“ vom Ziel, „das Waldviertel vom Niemandsland zur Zukunftsregion“ zu machen und umriss Schritte, die man dazu unternommen habe, wie zum Beispiel die Entwicklung der „Marke Waldviertel“.
Vizebürgermeister Martin Hackl hob in seinem Statement das Miteinander der rund 1.200 Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Großschönau hervor: „Ohne euer Miteinander, ohne unsere 300 Freiwilligen und 30 Vereine, wäre diese BIOEM nicht möglich.“
Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung der BIOEM von der Jugendtrachtenkapelle Großschönau. Nach dem Festakt machte Landeshauptfrau Mikl-Leitner, begleitet von zahlreichen Gästen, einen Messerundgang und einen Streifzug durch die „Sonnenwelt“.
Von heute bis inklusive 11. Juni können sich Besucherinnen und Besucher auf der BIOEM zu Kernthemen wie beispielsweise Energie & Speicher mit Themenschwerpunkt Regionale Energiesicherheit, Bauen & Sanieren oder auch Elektromobilität informieren.
Alle Informationen online auf www.bioem.at
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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sprach in ihrer Eröffnungsrede vom Ziel, 2023 zum Rekordjahr für erneuerbare Energie zu machen, mit den Gemeinden, allen voran Großschönau, als starke Partner.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner beim Messestand der HLUW Yspertal.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner lässt sich von den jungen Messebesuchern die Welt der „Virtual Reality“ zeigen.
(v.l.) Bürgermeister Martin Bruckner und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner beim Messestand von Farben Maurer mit Malermeister Markus Maurer.
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