Nach der aktuellen Entscheidung der Ampel-Kommission halten LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig fest: „Bis auf die Bezirke Hollabrunn, Horn, Mistelbach und Scheibbs sind nunmehr alle Bezirke und Statutarstädte Niederösterreichs Rot eingestuft. Hatten wir am Beginn des Monats noch rund hundert Neuinfektionen pro Tag, so sind es aktuell bereits mehr als 700. Jeder ist aufgerufen, die Situation ernst zu nehmen und sich an die einfachen Hygienemaßnahmen und Regeln zu halten.“
Auch die Zahl der intensivmedizinisch betreuten Personen in den Landeskliniken hat sich alleine innerhalb der letzten Woche von 23 auf nunmehr 46 verdoppelt. Insgesamt sind derzeit 266 COVID-erkrankte Personen hospitalisiert, der Höchststand während der ersten Welle lag bei 217. Pernkopf: „Wir werden daher in den nächsten Tagen weitere Bettenkapazitäten definieren und vorhalten. Wir gehen mit klarem Plan vor und müssen immer einen Schritt voraus sein. Deswegen haben wir in den letzten Monaten auch zusätzliche Beatmungsgeräte beschafft, der limitierende Faktor ist aber natürlich das ausgebildete Spezialpersonal. Deswegen bedanken wir uns auch bei allen, die in dieser herausfordernden Zeit täglich für die Patientinnen und Patienten da sind, im Hausärzte-Bereich genauso wie in den Kliniken.“ Die durchschnittliche Verweildauer auf Intensivstationen liegt derzeit bei 12,5 Tagen, dazu gibt es auch langwierige Verläufe von mehreren Wochen. „Wir haben es hier mit einer absolut schweren Krankheit zu tun,“ richtet Pernkopf einen Appell an alle Corona-Leugner aus!
Königsberger-Ludwig: „Die weiter steigenden Zahlen und die damit verbundenen Prognosen, dass es vermehrt zu schwereren Krankheitsverläufen kommen wird führen dazu, dass zusätzliche Maßnahmen für die Eindämmung des Virus notwendig sind. Die Bundesregierung wird in den nächsten Stunden mit den Ländern, VertreterInnen der Parteien und Sozialpartnern Gespräche führen und neue Maßnahmen definieren. Ich begrüße diesen nationalen Schulterschluss zur Bekämpfung der Pandemie!“
Eine bundesweite Erleichterung soll für die Quarantäne-Zeit für Angehörige kommen, geben Pernkopf und Königsberger-Ludwig bekannt. Galt bisher die Regelung, dass nicht infizierte Familienangehörige insgesamt zwanzig Tage in Quarantäne mussten (zehn Tage Isolation des COVID-19-Falles plus zehn weitere Tage Quarantäne des Haushaltsmitglieds), so soll dies nach bundesweiter Beratung mit Experten nun auf insgesamt 14 Tage (zehn plus vier) reduziert werden. Die diesbezüglichen Vorgaben des Bundes werden für die nächsten Tage erwartet.
„Das Virus ist eine unsichtbare Gefahr, vielleicht sind deswegen manche immer noch unvorsichtig. Doch jeder kann und muss einen Beitrag leisten, damit wir gut durch die Krise kommen,“ so Pernkopf und Königsberger-Ludwig abschließend.
Weitere Informationen: Büro LH-Stellvertreter Pernkopf, DI Jürgen Maier, Telefon 02742/9005-12704, E-Mail lhstv.pernkopf@noel.gv.at sowie Büro LR Königsberger-Ludwig, Mag. Dr. Anton Heinzl, Telefon 02742/9005-12576, E-Mail anton.heinzl@noel.gv.at
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