Am gestrigen Mittwoch wurde im Rahmen des Künstlervernetzungstreffens im Kunsthaus Horn die Fairness in Kunst und Kultur in den Fokus gerückt. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner erläuterte die Kulturstrategie Niederösterreich, die besonderes Augenmerk auf das Thema Fair Pay legt – also gerechte Bezahlung, Unterstützung mittels Förderungen und Stipendien oder auch rechtliche Beratung für Kunstschaffende.
„Zuallererst bin ich einmal unglaublich glücklich, dass Kunst und Kultur wieder volle Fahrt aufgenommen hat, denn sie ist uns allen unglaublich abgegangen!“, freute sich Landeshauptfrau Mikl-Leitner gleich zu Beginn. „Gerade in der Pandemie ist das Thema Fair Pay noch stärker sichtbar geworden. Es war nicht nur mir, sondern der ganzen Kulturabteilung und dem Kultursenat besonders wichtig, auch in der schwierigen Zeit der Pandemie fair zu bleiben. Darum war uns schnell klar, dass wir all die Förderungen, die wir zugesagt haben, auch rasch auszahlen und dass wir Stipendien ins Leben rufen müssen. Auch rechtliche Beratung für betroffene Künstlerinnen und Künstler war uns sehr wichtig, um den formalen Weg zu den jeweiligen Unterstützungen zu erleichtern“, sagte sie weiter.
Unter dem Vorsitz des Landes sei es erstmals gelungen, dass sowohl Bund, Länder als auch Städte- und Gemeindebund diese Fair-Pay-Strategie gemeinsam unterzeichnen. „Wir als Land Niederösterreich werden unsere Partner an der Hand nehmen und darauf schauen, dass sie ihrer Verantwortung und ihren Aufgaben im Rahmen der Strategie auch nachkommen“, sagt die Landeshauptfrau.
In einer Diskussion unter Einbindung des Publikums wurde dann klar, dass die Fair Pay Strategie des Landes bereits gelebt werde. So berichtete unter anderem Johann Freilacher, Direktor des Museums Gugging, dass die Fair-Pay-Strategie bereits in der Kunstszene Umsetzung findet und oft gleiche Qualität mit gleichem Geld bezahlt werde, unabhängig davon wie stark ein Kunstschaffender in der Szene positioniert sei.
Weitere Themen, die bei der Künstlervernetzung in Horn besprochen wurden, waren die Präsenz von Frauen in der Kunst, die es zu steigern gilt, die noch immer vorhandene Altersdiskriminierung oder auch Ökologie und Nachhaltigkeit in der Kunst. Speziell in letzterem Punkt ist das Land Niederösterreich ebenfalls Vorreiter und hat auch dazu eine eigene Strategie erarbeitet, die in den 32 Kulturbetrieben umgesetzt wird.
Weitere Bilder
(v.l.n.r.) Hermann Dikowitsch, Abt. Kunst und Kultur; Musikwissenschaftlerin und Musikmanagerin Eva Maria Bauer, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Prof. Elisabeth Vavra, Vorsitzende Kultursenat, Künstlerin Elisabeth von Samsonow, Landtagsabgeordneter Franz Linsbauer, Gerhard Lentschig, Bürgermeister Horn.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am Podium des Künstlervernetzungstreffens im Kunsthaus Horn.
(v.l.n.r.) Prof. Johann Freilacher, Museum Gugging, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Künstlerin Elisabeth von Samsonow und Reggisseur und Produzent Dirk van den Berg bei der Diskussion mit dem Publikum im Rahmen des Künstlervernetzungstreffens.
Rückfragen & Information
Landesamtsdirektion/Öffentlichkeitsarbeit Doris Zöger Tel.: 02742/9005-13314
Email: presse@noel.gv.at
Landhausplatz 1
3109 St. Pölten