Wie schon in den vergangenen beiden Landesgesundheitsreferenten-Konferenzen gab es einen einheitlichen Beschluss zur Aufstockung der Medizinstudienplätze. Diesmal reichte Kärnten den Antrag ein, die Unterstützung erfolgte umgehend einhellig. „Dass wir geschlossen bereits mehrmals eine Aufstockung fordern zeigt, wie wichtig dieser Schritt für die ärztliche Versorgung nicht nur in Niederösterreich, sondern ganz Österreich ist. Das ist ein klarer Auftrag an das Gesundheitsministerium und Wissenschaftsministerium, es gilt jetzt zu handeln“, so Landesrat Martin Eichtinger und weiter: „Auch im 8-Punkte-Plan aus Niederösterreich ist diese Erhöhung als zentraler Punkt angeführt.“
Im Regierungsprogramm Türkis-Grün stehen zusätzlich zur Erhöhung der Studienplätze auch die Landarztstipendien festgeschrieben, durch die Ärzte für den ländlichen Raum gewonnen werden können. „Auch hier braucht es ein rasches Handeln. Durch Landarztstipendien und eine Landarztquote bringen wir vermehrt Ärztinnen und Ärzte in die Regionen, wo wir sie benötigen“, so Eichtinger. Beide Modelle werden in Deutschland bereits erfolgreich umgesetzt.
Humanmedizin zu studieren ist unter anderem an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften Krems möglich. Zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung braucht es jedoch wesentlich mehr Studienplätze an öffentlichen Universitäten. Die Aufstockung der Medizin-Studienplätze ist ein Anliegen im Rahmen des 8-Punkte-Plans aus Niederösterreich: · Mehr Studienplätze für Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner. · Bei der Zulassung zum Studium und den damit verbundenen Aufnahmetests müsse auch die soziale Kompetenz ein wichtigeres Kriterium werden. Die Ausbildungsinhalte müssten viel stärker den Bereich „Allgemeinmedizin im ländlichen Raum“ beinhalten. Die Allgemeinmedizin solle dem Facharzt gleichgestellt werden. · Landarztquote bei Studienplätzen: Ein Teil der Studienplätze soll für Studierende reserviert sein, die sich in Folge verpflichten, mindestens fünf Jahre in einer Bedarfsregion tätig zu sein. • Im Rahmen eines Landarzt-Stipendiums sollen jene, die sich verpflichten, nach der Universitätsausbildung in einer Bedarfsregion tätig zu sein, unterstützt werden. · Sicherstellung der Versorgung mit Kassenärzten. · Forderung nach einer Niederlassungs-Förderung. · Unbesetzte Kassenstellen sollen der ÖGK in Zukunft keine finanziellen Vorteile mehr bringen. Die ersparten Mittel durch unbesetzte Kassenstellen sollen direkt in einen Länder-Fonds zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum fließen. · Anreize für Gesundheitszentren und -netzwerke. Die Trägerschaft für Primärversorgungseinheiten solle erleichtert werden.
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