03.10.2016 | 09:36

Grenzüberschreitendes Naturschutzprojekt eingereicht

Pernkopf: Kooperation zwischen Österreich und Tschechien soll Schutzgebiete erhalten

Um den gemeinsamen Landschaftsraum zwischen Niederösterreich und den Kreisen Südböhmen, Vysocina und Südmähren zu erhalten und zu schützen, wurde kürzlich ein großes INTERREG-Naturschutzprojekt eingereicht. Dazu arbeiten elf Partner aus Tschechien und Österreich zusammen. Einen wichtigen Aspekt dieses Projektes stellt unter anderem die Wildkatzenbestandsstützung dar.

 „Natur- und Artenschutz haben in Niederösterreich schon lange einen hohen Stellenwert. Mit dem eingereichten länderübergreifenden Naturschutzprojekt zur Lebensraumvernetzung ist nun ein weiterer wichtiger Schritt gelungen. Um die Arten- und Naturraum-Vielfalt zu erhalten, werden im Rahmen des Projekts Maßnahmen getroffen, die den Lebensraum im tschechisch-österreichischen Grenzgebiet erhalten. Davon profitiert mitunter die Wildkatze sehr stark", erklärte Naturschutz-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf.

Im Sinne der EU-Strategie zur Grünen Infrastruktur (GI) trägt das Projekt zur großräumigen Lebensraumvernetzung zwischen den niederösterreichischen Kalkalpen, dem Böhmerwald, den Böhmisch-Mährischen-Höhen und den Karpaten bei. Außerdem werden die Kernlebensräume durch abgestimmte Managementmaßnahmen erhalten. Damit werden gleichzeitig Natura 2000-Schutzziele umgesetzt sowie die Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen, wie etwa die Erholungsfunktion, erhalten. Das Projekt zielt auf die Sicherung von Lebensraumvernetzung ab, beschäftigt sich aber auch mit dem Thema Moorschutz und der Erstellung von Managementkonzepten für die Waldlebensräume und Pflanzenwelt der Nationalparks Thayatal und Podyji.

 „Gemeinsam mit unseren zehn Partnerorganisationen, die ihre Erfahrungen in der Naturschutzarbeit, Wildtierökologie und auch Raumplanung in Regionen, Kleinregionen und Gemeinden einbringen, arbeiten wir an diesem wichtigen Naturschutzprojekt mit. Die gewonnenen Erkenntnisse bilden eine Grundlage für unseren zukünftigen Managementplan. Wir wissen, wie wichtig Naturschutzarbeit ist und auch dass sie Früchte trägt. So ist beispielsweise die Wildkatze nach jahrelanger Abwesenheit in unsere Wälder zurückgekehrt", erklärt DI Ludwig Schleritzko, Direktor des Nationalparks Thayatal. Die beiden Nationalparks Thayatal und Podyji werden die Ergebnisse aus dem Projekt bei der Erstellung ihrer Managementpläne berücksichtigen.

Als Partner sind unter anderem der Naturschutzbund Niederösterreich, die Universität für Bodenkultur (BOKU), die Österreichischen Bundesforste und die NÖ.Regional.GmbH an Bord. Durch die direkte Beteiligung der Kreise Südböhmen und Vysocina sowie der Abteilung Naturschutz beim Amt der NÖ Landesregierung werden fachliches Know-How und Wissenstransfer, zum Beispiel für andere Naturschutzprojekte, optimal kombiniert.

Nähere Informationen: Büro LR Pernkopf, DI Jürgen Maier, Telefon 02742/9005-12705, e-mail j.maier@noel.gv.at, bzw. Energie- und Umweltagentur NÖ, Mag. (FH) Christina Mutenthaler, Telefon 02742/219 19, http://www.enu.at/.  

 

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