Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig informierte heute bei einer Pressekonferenz im Rathaus St. Pölten gemeinsam mit Bürgermeister Matthias Stadler und Andrea Brunner, Geschäftsführerin der AIDS Hilfe für Wien, Niederösterreich und Burgenland, über die kostenlose HIV-Testmöglichkeit am 30. November.
„Heute ist es durchaus möglich, mit einer HIV-Infektion ein ganz normales Leben führen zu können. Das ist bei manchen noch nicht ganz durchgedrungen. Es gibt einfach viel Ungewissheit und Vorurteile bei nicht-HIV-infizierten Personen im Umgang mit positiv getesteten Menschen. Genau aus diesem Grund ist die AIDS Hilfe ein verlässlicher und starker Partner im Bereich von Aufklärung und Tests“, sagte Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. Derzeit leben weltweit 38,4 Millionen Menschen mit HIV, in Österreich seien es 9.000 und rund zehn Prozent der HIV-Infizierten wüssten gar nicht, dass sie infiziert sind. Daher sei es laut der Landesrätin besonders wichtig, den eigenen Status zu kennen. „Wir möchten das Testangebot den Menschen näherbringen, damit die Betroffenen es frühzeitig wissen und die richtige Behandlung bekommen“, unterstrich sie.
Man werde daher am 30. November von 10 bis 14 Uhr eine Testaktion im Saal der Begegnung (Gewerkschaftsplatz 2) durchführen. Angeboten werden dabei, in Verbindung mit einem Beratungsgespräch durch die Aids Hilfe Wien, kostenfreie und anonyme HIV-Antigen-Antikörpertests, kostenfreie und anonyme HIV-Schnelltests. Darüber hinaus können kostenfreie Hepatitis-B und C-Tests, kostenpflichtige und anonyme Syphilis sowie Chlamydien- und Gonorrhoe-Selbstabstriche gemacht werden. Dieser heurige Testtag sei laut der Landesrätin ein Auftakt in eine Testaktion, die 2023 mit Testtagen in den fünf Gesundheitsregionen Niederösterreichs fortgesetzt werde.
„St. Pölten versucht in vielen Bereichen Vorreiter zu sein und kommt in vielen Bereichen ihrer Zentrumsfunktion nach, so auch bei der HIV-Testmöglichkeit“, sagte Bürgermeister Matthias Stadler. „Wir alle sind das Testen durch Covid mittlerweile gewohnt, ob wir es gewollt haben oder nicht“, unterstrich er. Dadurch sei aber auch ganz generell ein neues Bewusstsein zum Testen entstanden. „Jetzt geht es darum, einen Schritt draufzusetzen und zu sagen: Geht nicht nur bei Covid testen, sondern auch wenn es um die sexuelle Gesundheit geht.“ Es sei laut ihm wichtig, in der Gesellschaft ein Bewusstsein für die Krankheit zu schaffen und die Testmöglichkeit möglichst niederschwellig anzubieten.
Andrea Brunner, Geschäftsführerin der Aids Hilfe Wien, sagte, es sei heute ein besonderer Tag: „Weil wir heute den Termin für die Testmöglichkeit ausgemacht haben und nächstes Jahr mehr Testmöglichkeiten in Niederösterreich machen können. Und heute ist auch ein besonderer Tag, weil die europäische HIV- und Hepatitis-Testwoche startet.“ Im Rahmen dieser Woche habe man die Möglichkeit, abseits der üblichen Testmöglichkeit in den Genuss dieser Testmöglichkeit am 30. November zu kommen. Der heurige Weltaidstag am 1. Dezember stehe unter dem Motto „Equalize“ und stelle, so Brunner, einen Aktionstag im Kampf gegen die Ungleichheit dar. „Das ist gerade mit Bezug auf die Aids-Pandemie besonders wichtig“, ergänzte sie. Da gehe es einerseits um den gemeinsamen Kampf gegen die Stigmatisierung, um die gleichen Rechte im Zusammenhang mit der sexuellen Gesundheit zu erreichen und andererseits auch Testmöglichkeiten anzubieten. „HIV ist zwar nicht heilbar, aber heute sehr gut behandelbar“, unterstrich Brunner abschließend.
Weitere Informationen bei der Aids Hilfe Wien unter https://aids.at/ bzw. Büro LR Ulrike Königsberger-Ludwig, Pressesprecher Mag. Dr. Anton Heinzl, Tel.: 02742/9005-12576, Mobil: +43 676/4073709, E-Mail: anton.heinzl@noel.gv.at.
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