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20.08.2022 | 09:13

FTI-Calls 2022: Förderung für innovative Projekte vergeben

LH Mikl-Leitner: Ideen fördern, von denen Land und Leute profitieren

Im Wissenschaftsland Niederösterreich forschen großartige Wissenschafterinnen und Wissenschafter an innovativen Projekten. Der Wettbewerb um die besten Ideen gilt dabei als einer der Schwerpunkte der Forschungs-, Technologie- und Innovationsstrategie (kurz „FTI-Strategie Niederösterreich 2027“). Aus diesem Grund werden in Form kompetitiver Forschungsförderinstrumente vom Land Niederösterreich jährlich Calls mit einer Gesamtdotierung in Höhe von rund 8,5 Millionen ausgeschrieben. Bei fünf FTI-Calls ist kürzlich die Entscheidung über die Fördervergabe gefallen.

„Forschung zu gesellschaftlich relevanten Themen ist ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Wissenschaftspolitik, weil die Ergebnisse direkt unseren Mitmenschen zugutekommen. Daher ist es uns ein Anliegen, die besten, innovativen Projekte und Ideen durch unsere Forschungs-, Technologie- und Innovationsstrategie zu ermöglichen“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zu den eingereichten Projekten.

Aus den eingereichten Forschungsprojekten wurden nach umfassender Evaluierung durch eine externe Expertenjury fünf Grundlagenforschungsprojekte zum Thema „Public Health“ mit insgesamt 1,6 Millionen Euro gefördert. Darunter ist beispielsweise ein Projekt der Universität für Weiterbildung Krems, das den Fokus auf Citizen Science legt: Bei diesem Projekt werden Schülerinnen und Schüler als Mitforschende herangezogen, um ein Modell zur Gesundheitskompetenz zu erarbeiten. Ebenso zum Thema „Public Health“ wurde ein Projekt der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften gefördert. Dabei wird an der Aufdeckung neuer Kontrollmechanismen zur Abwendung von Brustkrebs-Metastasen gearbeitet.

Bei einem weiteren Call wurden fünf Forschungsinfrastrukturen mit insgesamt rund 1,1 Millionen Euro gefördert, die vorwiegend für Forschungsprojekte im FTI-Handlungsfeld „Umwelt, Klima und Ressourcen“ benötigt werden. Eine davon ist die Forschungsinfrastruktur „FuturAQUA“ des WasserCluster Lunz. Sie dient dem Ziel, Süßwasserökosysteme noch genauer erforschen zu können und ein gesellschaftlich relevantes Monitoring-Netzwerk am traditionsreichen Standort zu etablieren. Eine andere geförderte Forschungsinfrastruktur der Fachhochschule Wiener Neustadt dient der Erforschung von organischer Kreislaufwirtschaft: Mit ihr sollen Lösungen zur nachhaltigen Nutzung von Rohstoffen erarbeitet werden.

Rund 1,3 Millionen Euro beträgt das Volumen für 18 geförderte Dissertationen. Der Call unterstützt die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen bei der Anstellung von Doktorandinnen und Doktoranden. „Wir wollen herausragenden Jungforscherinnen und Jungforschern die besten Rahmenbedingungen bieten, damit sie ihre Forschungsarbeit im Sinne des wissenschaftlichen Fortschrittes erfolgreich fortführen können“, so die Landeshauptfrau.

Gefördert wurden ebenso fünf Grundlagenforschungsprojekte zum Thema „Gesellschaftlicher Zusammenhalt im Wandel“ mit insgesamt rund 1,65 Millionen Euro, sowie vier sogenannte FTI-Partnerschaften mit insgesamt rund 1,7 Millionen Euro. Bei den FTI-Partnerschaften handelt es sich jeweils um breite Konsortien, die gemeinsam ein für Niederösterreich wichtiges Zukunftsthema inter- bzw. transdisziplinär bearbeiten. Sie werden sich mit Wissenschaftsbildung in Niederösterreich, mit regionaler Biomasse-Reststoffverwertung, mit Pflege und mit Mikroplastik in landwirtschaftlichen Böden beschäftigen.

Der Call für Projekte der angewandten Forschung war mit 1,2 Millionen Euro dotiert. Die geförderten Projekte, die aus dem Call hervorgehen, werden im Herbst bekannt gegeben.

Im Rahmen des FTI-Call Jahresprogramms 2022 können noch bis 30. September 2022 Grundlagenforschungsprojekte mit Schwerpunkt Klima, Umwelt und Ressourcen eingereicht werden. Der Call zu FTI-Stiftungsprofessuren ist bis 30. November 2022 für Einreichungen offen. Weitere Calls werden im Laufe des vierten Quartals 2022 ausgeschrieben. Nähere Informationen zu den Calls und zur Einreichung sind im Science Center Niederösterreich, unter sciencecenter.noe.gv.at, zu finden. Die Abwicklung der Förderinstrumente erfolgt über die Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich m.b.H. (kurz GFF).

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