Europa unterstützt die Vernetzung von Gemeinden und Städten über die Landesgrenzen hinweg in zwei Themenbereichen „Städtepartnerschaften“ und „Städtenetzwerke“. Mit 16. November 2021 wurde der Fördercall zur Einreichung von Projektanträgen zu diesem Thema eröffnet. EU-Landesrat Martin Eichtinger meint dazu: „Durch Städtepartnerschaften profitieren Gemeinden und ihre Bürgerinnen und Bürger auf lokaler Ebene durch Sprach- und Kulturerwerb sowie einem internationalen Wissenstransfer. Dafür stellt die EU-Kommission eine Fördersumme von elf Millionen Euro zur Verfügung und eine Projektförderung für Städtepartnerschaften von bis zu 30.000 Euro in Aussicht.“
So lebt die Marktgemeinde Grafenwörth etwa seit 25 Jahren eine gelungene Städtepartnerschaft mit der Stadt Grafenwöhr in unserem Nachbarland Deutschland und seit 2006 mit der Stadt Pistoiese in Italien. Durch regelmäßige Besuche wird der Austausch auf persönlicher als auch auf soziokultureller Ebene gefördert. Die Zusammenarbeit der länderübergreifenden Partnerschaft stellt ein wesentliches Element für spätere Projekte dar. Gute Beispiele sind die Bereiche Klima- und Hochwasserschutz, Abfallwirtschaft, der Einsatz erneuerbarer Energien und die freiwilligen Organisationen im Zivilschutzbereich. Alfred Riedl, Bürgermeister der Gemeinde Grafenwörth, hält dazu fest: „Unser Projekt zeigt den Bürgerinnen und Bürgern, dass wir uns durch ein gemeinsames Beschreiten der Wege, den neuen Herausforderungen europaweit stellen und daran wachsen werden.“
Manche Städte, wie etwa Amstetten, Krems oder Mödling unterhalten mehrere Städtepartnerschaften. Insgesamt haben rund 100 niederösterreichische Städte und Gemeinden formell vereinbarte europa- und sogar weltweite Partnerschaften.
Eine Städtepartnerschaft besteht aus mindestens zwei Gemeinden aus unterschiedlichen EU-Staaten. Die Laufzeit des Projektes beträgt maximal zwölf Monate. Pro Projekt stehen maximal 30.000 Euro Förderung zur Verfügung. Ein Städtenetzwerk besteht aus mindestens fünf Gemeinden unterschiedlicher Länder, davon mindestens drei EU-Mitgliedsstaaten. Die Projektlaufzeit beträgt mindestens 12 und maximal 24 Monate. Für Städtenetzwerke gibt es keine Förderobergrenze. Die Förderung ist von der Anzahl der beteiligten Städte sowie den Bürgerinnen und Bürgern abhängig.
Christine Schneider, Geschäftsführerin NÖ.Regional, hält dazu fest: „Städtepartnerschaften und Städtenetzwerke bieten großartige Möglichkeiten für Gemeinden zum kulturellen Austausch und zur Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses und der Toleranz. Wir, die EU-Service-Agentur des Landes Niederösterreich, unterstützen interessierte Bürgermeisterinnen und Bürgermeister mit weiteren Informationen und Details zur Einreichung.“
Weitere Informationen: NÖ.Regional, Barbara Ziegler, Leitung Öffentlichkeitsarbeit, Telefon +43 676 88 591 321, E-Mail barbara.ziegler@noeregional.at, www.noeregional.at, https://www.noeregional.at/aktuelles/eu-foerdercalls/.
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