Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner überreichte heute im NÖ Landhaus in St. Pölten insgesamt 35 Ehrenzeichen, darunter jeweils eine Rettungsmedaille und eine Gedenkmedaille des Bundeslandes Niederösterreich, 24 Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich, einen Berufstitel sowie acht Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.
„Diese Feier ist überschattet von zwei globalen Krisen“, sagte die Landeshauptfrau in ihrer Festansprache. „Die Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben Auswirkungen auf Europa, Österreich und auch auf Niederösterreich. In dieser Situation ist es wichtig, zusammenzustehen und zusammenzuhalten. Aber genauso wichtig ist es, dass wir schöne Anlässe feiern, um daraus Kraft und Motivation schöpfen zu können“, so Mikl-Leitner, die auch betonte: „Das tun wir heuer auch mit unserem Jubiläum ‚100 Jahre Niederösterreich‘. Vor 100 Jahren hat sich Niederösterreich von der Bundeshauptstadt Wien gelöst und konnte sich seitdem unglaublich dynamisch entwickeln. Früher war Niederösterreich das Agrarland Nummer 1, heute ist Niederösterreich nicht nur Agrarland, sondern auch erfolgreiches Wirtschaftsland, Tourismusland, Wissenschaftsland, Kulturland und Sportland. In diesem Zusammenhang freuen wir uns auf die Bezirksfeste am 25. und 26. Juni, die in 22 Städten im ganzen Land stattfinden. Wir wollen an diesen beiden Tagen das Gemeinsame und das Verbindende in den Mittelpunkt stellen und unseren Ehrenamtlichen eine Bühne bieten.“
„Sie alle, die heute hier sind, haben unser Land begleitet, unterstützt und geprägt“, sprach die Landeshauptfrau einen weiteren Aspekt an. „Sie sind es, die unser Niederösterreich zu einem liebens-und lebenswerten Land gemacht haben und zu einem Land, wo man Heimat verspüren kann. Das zeigen auch die Zahlen, Daten und Fakten unserer Haushaltsbefragung, die im Rahmen der Entwicklung der Landesstrategie 2030 durchgeführt wurde. 9 von 10 Landsleuten verspüren laut die Befragung ein ganz großes Heimatbewusstsein und 94 Prozent der Befragten sagen, dass Niederösterreich ein guter bzw. sehr guter Platz zum Leben ist.“
Im Hinblick auf Arbeit und Wirtschaft meinte die Landeshauptfrau: „Unsere Arbeitslosenquote ist so niedrig wie seit 14 Jahren nicht mehr. Die Langzeitarbeitslosigkeit ist um 50 Prozent gesunken.“ Heute sei das größte Ziel, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Dass die Voraussetzungen hier gut seien, beweise das größte Ansiedlungsprojekt in der Geschichte Niederösterreichs in der 2. Republik. Das erfolgreiche Familien-Unternehmens Boehringer-Ingelheim werde in Niederösterreich einen Standort errichten und 1,2 Milliarden Euro investieren sowie 800 Arbeitsplätze schaffen, sagte sie.
In Bezug auf das Thema „Gesundheit und Pflege“ betonte Mikl-Leitner, es brauche mehr medizinisches Personal und mehr Pflegepersonal. Deshalb sei die Anzahl der Medizin-Studienplätze auf der Karl Landsteiner Universität in Krems erhöht worden. Weiters sei auch die Anzahl der Ausbildungsplätze aufgestockt worden und mit der Übernahme der Schul- und Studiengebühren und einem Prämiensystem verschiedene Anreize geschaffen worden, um mehr Pflegepersonal auszubilden.
Hinsichtlich des Umwelt- und Klimaschutzes führte die Landeshauptfrau aus: Niederösterreich habe es ohne Kohle- und Atomkraftwerke geschafft, 100 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbarer Energie zu produzieren. Bis 2030 würden die Kohlendioxidemissionen um bis zu 36 Prozent reduziert und der Strom aus Photovoltaikanlagen verzehnfacht werden. Der Strom aus der Windkraft solle verdoppelt werden, kündigte sie an.
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Hofrat Dr. Helmut Wohnout, Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchives, erhielt das „Silberne Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich“.
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