26.02.2020 | 14:30

Dringlichkeitsantrag zum Bau der Marchfeld Schnellstraße S 8 in der morgigen Landtagssitzung

Gemeinsame Pressekonferenz der Klubobleute Schneeberger, Hundsmüller und Landbauer

Auf das Thema Marchfeld Schnellstraße S 8 gingen heute die Klubobleute Klaus Schneeberger (VP), Reinhard Hundsmüller (SP) und Udo Landbauer (FP) bei einer Pressekonferenz in St. Pölten ein.

„Letzte Woche hat eine entscheidende Verhandlung stattgefunden, und es scheint so, als würde das Bundesverwaltungsgericht eine negative Entscheidung herbeiführen“, sagte Schneeberger. „Es geht nun darum, einen politischen Willen zu artikulieren und umzusetzen, weil es in dieser Region um 100.000 Menschen geht, die von der Marchfeld Schnellstraße S 8 profitieren“, betonte er. Zwei Triel Vögel würden dort brüten, deshalb dürfte der geplante Bau der Trasse als negativ beurteilt werden, fuhr der Klubobmann fort. „Die Regierungsparteien bekennen sich zum Bau der Marchfeld Schnellstraße S 8, weil dies ein mehr an Lebensqualität bedeutet“, sprach er einen weiteren Aspekt an. „Etwa 35.000 Fahrzeuge werden dann nicht mehr durch die Ortschaften fahren. Es geht um mehr Verkehrssicherheit und es geht darum, in dieser Region neue Impulse zu setzen“, unterstrich Schneeberger.

„Mit dieser gemeinsamen Pressekonferenz wird ein Signal gesetzt, wie wichtig die Marchfeld Schnellstraße S 8 für Niederösterreich ist. Es ist unser gemeinsames Anliegen, dieses Thema in einem Dringlichkeitsantrag bei der morgigen Landtagssitzung zu behandeln“, so der VP-Klubobmann. „Realisieren muss dieses Projekt die Autobahngesellschaft Asfinag, die S 8 ist im Bundesstraßengesetz verankert. Die Landesregierung soll sich gestärkt durch die breite Zustimmung des Landtages bei der zuständigen Ministerin dafür einsetzen, dass dieser Verkehrsstrang errichtet wird und die Region eine entsprechende Aufwertung erfährt“, hob er hervor.

„Die lärm- und verkehrsgeplagte Bevölkerung hat sich an die politischen Vertreter gewandt. Deshalb ist es selbstverständlich, heute ein Zeichen zu setzen“, sagte SP-Klubobmann Hundsmüller. „Über elf Jahre hindurch gibt es nun schon Überprüfungen und Verfahren zu diesem Projekt. Im Jahr 2021 soll mit dem Bau der S 8 begonnen werden“, so Hundsmüller. „Wenn das Verfahren negativ ausgeht, gibt es dagegen die ‚Revision‘ vor dem Verwaltungsgerichtshof. Die Bevölkerung hat ein Anrecht, in einer gesunden Umgebung frei von Lärm zu leben“, meinte der SP-Klubobmann.

FP-Klubobmann Landbauer führte aus, dass sich seine Fraktion „schon immer zur Marchfeld-Schnellstraße S 8 bekannt hat.“ Rund 18.000 betroffene Anrainer würden unter der „Verkehrshölle“ leiden. „Die Wirtschaft im Marchfeld ist auf ein ordentliches Straßen- und Verkehrswegenetz angewiesen“, erinnerte er. „Der Vogel Triel, der in einer Schottergrube brütet, verhindert das Projekt. Es gibt aber bereits einen Bescheid, dass diese Schottergrube zu renaturieren ist“, so Landbauer. Nun gehe es darum, „das Projekt zu retten und in der ursprünglichen Form durchzuführen“. Die Verkehrspolitik müsse die Verhältnisse vor Ort berücksichtigen, betonte der FP-Klubobmann.

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