„Unabhängige Daten des Umweltbundesamts zeigen: Die Treibhausgas-Emissionen in Niederösterreich sind seit 2005 um 25 Prozent gesunken. Das ist die größte CO2-Einsparung aller Bundesländer,“ gibt LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf bekannt. Die Daten wurden vom Umweltbundesamt im Rahmen der Bundesländer-Luftschadstoff-Inventur (BLI) bis zum Jahr 2021 erhoben, d.h. es handelt sich um extern erhobene Zahlen, die für jedes Bundesland berechnet wurden. Die Daten zeigen weiter: Die Emissionen sind in Österreich im Zeitraum von 2005 bis 2021 um 16 Prozent gesunken, am stärksten in Niederösterreich (-25 Prozent), Kärnten (-23 Prozent) und der Steiermark (-20 Prozent). Danach folgen Wien, Salzburg, Vorarlberg, Burgenland, Tirol und Oberösterreich. „Laut ersten Prognosen des Umweltbundesamts werden die Treibhausgase von 2021 bis 2022 in Niederösterreich um bis zu 8 Prozent sinken,“ so Pernkopf.
„Gleichzeitig ist die Wirtschaftsleistung seit 2005 um 24 Prozent gestiegen,“ verweist er auf Daten der Statistik Austria. „Das bedeutet, Emissionen und Wirtschaftswachstum wurden entkoppelt und gehen auch noch weiter auseinander. Ein absolut wichtiger Erfolg und auch ein wichtiges Signal, gerade jetzt zur Internationalen Klimakonferenz COP28. Wirtschaftliche Entwicklung und Klimaschutz dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden, sondern müssen gemeinsam gedacht werden. Denn ohne wirtschaftliche und damit auch soziale Entwicklung werden viele Menschen und ganze Staaten im Umwelt- und Klimaschutz keine Priorität erkennen. Niederösterreich zeigt: Ökologisches Wirtschaften ist möglich und hilft der Umwelt und den Betrieben. Dieser Ökosoziale Weg sollte auch Vorbild sein für viele Staaten, die noch lange nicht so weit sind und glauben, für ihren wirtschaftlichen Erfolg auf neue Kohle- oder Atomkraftwerke setzen zu müssen.“
„Hauptfaktoren für den Rückgang der Emissionen in Niederösterreich war die Umstellung auf Erneuerbare Energie, verbesserte Energieeffizienz wie Wärmedämmung, die Schließung des Kohlekraftwerks Dürnrohr, Verbesserungen in der Abfallwirtschaft sowie die Beimischung von Biokraftstoffen im Verkehrsbereich. Sind die Emissionen aus dem Verkehrsbereich von 1990 an zunächst stark angestiegen, gehen sie seit 2005 sogar zurück und wurden seither auch dank der Beimischung von Biokraftstoffen über eine halbe Millionen CO2-Tonnen eingespart,“ erklärt Dipl. Ing. Peter Obricht, Leiter der Abteilung Umwelt- und Energiewirtschaft. Betrachtet man den Zeitraum 1990 bis 2021, dann sind die Gesamtemissionen in Niederösterreich um etwa 11 Prozent gesunken und in Österreich um 2 Prozent. Auch hier ist Niederösterreich Spitzenreiter unter den Bundesländern, vor Kärnten und der Steiermark. In allen anderen Bundesländern sind die Emissionen seither insgesamt angestiegen.
Pernkopf abschließend: „Niederösterreich ist das Bundesland mit der größten CO2-Einsparung und dem meisten Ökostrom. Und diesen werden wir auch noch weiter ausbauen und sogar verdreifachen, nämlich von 5.000 GWh auf dann 15.000 GWh. Denn auch das hilft sowohl dem Klima, als auch der regionalen Wirtschaft und erhöht die blau-gelbe Energie-Unabhängigkeit.“
Weitere Informationen: DI Jürgen Maier, Pressesprecher LH-Stv. Dr. Stephan Pernkopf, T: +43 2742 9005 – 12704, M: +43 676 812 15283, E: lhstv.pernkopf@noel.gv.at
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