05.10.2009 | 09:22

Zur Reform von LehrerInnen-Dienstrecht und Aus- bzw. Fortbildung

Heuras: Gemeinsam an der Verbesserung des Schulsystems arbeiten

„Wir brauchen in unseren Schulen motivierte und gut ausgebildete LehrerInnen", hält Bildungs-Landesrat Mag. Johann Heuras anlässlich des heutigen Welttags der Lehrer fest. „Denn im Mittelpunkt des Interesses aller jener, die mit Bildung zu tun haben, muss immer das Kind stehen."

Für Heuras ist klar, dass es Veränderungen im Dienstrecht und in der Lehreraus- und -fortbildung brauche. Im vergangenen Schuljahr sei „viel Porzellan im Bereich Bildung" und auf der LehrerInnen-Seite zerschlagen worden. „Das hat auch bei den vielen engagierten Lehrerinnen und Lehrern die Motivation nicht gerade gesteigert. Da ist vieles wieder gut zu machen", so Heuras.

Bei der unumgänglichen Bildungsreform müsse herauskommen, so der Bildungs-Landesrat, dass „in einem neuen modernen und flexiblen Dienstrecht Lebensarbeitszeit und Lebensverdienstsumme mehr Beachtung bekommen". Höhere Einstiegsgehälter und eine flachere Gehaltskurve seien zu schaffen. Damit bringe man mehr junge LehrerInnen, die sicherlich auch bereit seien, eine höhere Dienstverpflichtung auf sich zu nehmen, in das System. Außerdem seien flexiblere Modelle zu ermöglichen und Leistungsanreize zu schaffen, so Heuras.

Man müsse sich auch überlegen, wie man die administrative Tätigkeit der LehrerInnen reduziere. Da Heuras überzeugt ist, dass diese Aufgabe die Länder besser erledigen können, lehne er eine Überführung der Landeslehrer in die Bundesagenden weiter kategorisch ab.

Auch im Bereich der Lehreraus- und -fortbildung brauche es dringend Veränderungen. Es sei unbedingt notwendig, dass die künftigen LehrerInnen so schnell wie möglich in die Klassen kämen, erklärt Heuras. Dabei sei auch umgehend zu klären, ob die betreffende Person überhaupt für den Beruf Lehrer geeignet sei. „Lehrer ist nicht nur Beruf, sondern vielmehr Berufung", steht für den ehemaligen HTL-Professor fest. Weiters brauche es ein Feedback-System, damit der künftige Pädagoge die Erfahrungen reflektieren könne.

In der Fortbildung will Heuras mehr Regionalisierung: „Es ist nicht einzusehen, dass Fortbildung nur an den Pädagogischen Hochschulen stattfinden kann." In den Bildungsregionen sei ein regionales Angebot zu erstellen, überregional könne entsprechende Fortbildung den Notwendigkeiten des Systems Schule beispielsweise bei Integration, Verhaltensauffälligkeiten etc. angepasst werden.

Im Bildungsbereich sei noch viel zu tun, steht für Heuras fest: „Ich bin davon überzeugt, dass die überwältigende Mehrheit der PädagogInnen in unseren Schulen auch jetzt schon ausgezeichnete Arbeit leistet. Wir müssen weiter mit aller Kraft an der Verbesserung des ‚Systems Schule\' arbeiten, gemeinsam mit den LehrerInnen als Partner an unserer Seite."

Nähere Informationen: Büro LR Heuras, Markus Hammer, Telefon 02742/9005-12324, e-mail markus.hammer@noel.gv.at.

 

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