30.09.2009 | 14:38

Mikl-Leitner präsentierte Sozialbericht und Sozialstudie

„Bestmögliche Unterstützung bei der Betreuung älterer Menschen"

Über den NÖ Sozialbericht 2008 und die NÖ Sozialstudie 2009 informierten heute, 30. September, Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner und Dr. Erich Brunmayr, Autor der Studie, in St. Pölten. Bei der Sozialstudie wurden insgesamt 900 Personen befragt.

„Die Sozialpolitik war noch nie so herausfordernd wie jetzt", sagte Mikl-Leitner, die auch betonte: „Der Grund dafür liegt in der demografischen Entwicklung der Bevölkerung. Die Lebenserwartung der Menschen wird immer höher. Jedes zweite Kind, das heute zur Welt kommt, wird über 100 Jahre alt." Von den über 7 Milliarden Euro des Landesbudgets wird bereits die Hälfte für Soziales und Gesundheit ausgegeben.  

„Bis zum Jahr 2012 werden insgesamt 205 Millionen Euro in den Um-, Zu- und Neubau von Pflegeheimen investiert", so die Landesrätin. Wichtig für die Zukunft sei es, bei der Pflege und Betreuung älterer Menschen eine vernünftige Balance zwischen der öffentlichen Hand und der Eigenverantwortung der Angehörigen zu finden.

„Fragt man die Bevölkerung, so möchte der weitaus größte Teil, nämlich 71 Prozent, die pflegebedürftigen alten Menschen daheim mit ergänzender Hauskrankenpflege betreut wissen", sagte die Landesrätin. „Eine 24-Stunden-Betreuung zu Hause haben sich insgesamt 24 Prozent der Befragten gewünscht, die Verlagerung in ein Pflege- bzw. Altenheim nur 15 Prozent." Brunmayr: „Eine Grundverantwortung für soziale Leistungen soll in erster Linie in den Familien erfolgen, aber mit bestmöglicher gesellschaftlicher Unterstützung."

„Auf Basis der Sozialstudie verfolgen wir das Ziel, Niederösterreich zu einer sozialen Modellregion in Europa zu machen. Der Bogen, um diese Aufgabe zu erreichen, spannt sich von der Gesundheitspolitik über die Altenpflege und Betreuung von kranken Menschen bis hin zu Menschen mit Behinderungen", betonte Mikl-Leitner. Auch das vom Land Niederösterreich entwickelte 24-Stunden-Betreuungsmodell, das Vorbild für das geltende Bundesmodell war, trage wesentlich dazu bei, alte Menschen „in den eigenen vier Wänden" in gewohnter Umgebung zu pflegen. Niederösterreich setze aber auch auf „Betreutes Wohnen", eine Stärkung des Ehrenamtes und „Kommunale Sozialkoordinatoren" in den Gemeinden, so die Landesrätin. Auch die NÖ Dorf- und Stadterneuerung solle neben der Verschönerung der Orte und kulturellen Belangen um eine soziale Säule erweitert werden. „Die Ausbildung zum ‚Kommunalen Sozialkoordinator\' ist kostenlos und erfolgt in der NÖ Landesakademie, wo ein eigenes Zentrum für Soziales und Generationen entstehen soll, das von Dr. Wolfgang Mazal, Professor am Institut für Arbeits- und Sozialrecht an der Universität Wien, geführt wird", so die Landesrätin.

Nähere Informationen: Büro LR Mikl-Leitner, Mag. Susanne Schiller, Telefon 02742/9005-12626, e-mail buero.mikl-leitner@noel.gv.at

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