10.07.2009 | 13:19

Neue Maßnahmen für den niederösterreichischen Arbeitsmarkt

Mikl-Leitner: Haben erfolgreiche Initiativen adaptiert

In St. Pölten präsentierten Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner und Mag. Karl Fakler, Geschäftsführer des Arbeitsmarktservices (AMS) heute, 10. Juli, eine Jahreszwischenbilanz zur Situation am heimischen Arbeitsmarkt sowie neue Maßnahmen und Initiativen.

„Die wirtschaftliche Situation wirkt sich natürlich auch bei unseren Arbeitslosenzahlen aus, obwohl Niederösterreich unter dem Bundesdurchschnitt liegt. Nachdem in den vergangenen Monaten bereits intensive Maßnahmen getroffen wurden, haben wir gemeinsam mit dem AMS die beiden erfolgreichen Initiativen ,Job 2000\' und ,Start Up\' adaptiert. Damit wurden zusätzliche 1.000 Arbeitsplätze für Betroffene geschaffen", erklärte Mikl-Leitner.

Im Rahmen dieser Initiativen werden arbeitlose Jugendliche und langzeitbeschäftigungslose Personen auf geförderten Transitarbeitsplätzen bei Betrieben oder auch Kommunen auf ein halbes Jahr befristet angestellt. Das Land Niederösterreich und das AMS werden während des kommenden halben Jahres zwei - anstatt wie bisher ein - Drittel der Lohnkosten inklusive Lohnnebenkosten pro Beschäftigtem zahlen; die Arbeitgeber zahlen folglich fortan lediglich ein Drittel dieser Kosten.

„Wir möchten Betrieben und Gemeinden bewusst einen Anreiz geben", meinte Mikl-Leitner dazu. In diesem Sinne sind niederösterreichische Unternehmen bzw. Kommunen ab sofort eingeladen, ihren - auch befristeten - Arbeitskräftebedarf dem AMS bekannt zu geben, das passende Personen dann an „Start Up" bzw. „Job 2000" zur dortigen Anstellung vermittelt bzw. die den Beschäftigern in der Folge zu sehr günstigen Konditionen überlassen. In Summe stehen nunmehr 1.340 derart geförderte Arbeitsplätze zur Verfügung, für die das Land und das AMS insgesamt 8,1 Millionen Euro aufwenden.

Abgesehen von diesen mit 1. Juli 2009 wirksam gewordenen Neuerungen wurde u. a. auch auf das „Lehrlingsauffangnetz" näher eingegangen, das derzeit 1.500 Plätze in Betrieben und weitere 400 Plätze in (über-)betrieblichen Lehrwerkstätten beinhaltet und von AMS und Land Niederösterreich mit 29,6 Millionen Euro dotiert ist. Ebenso angesprochen wurden die „(Bildungs-)Kurzarbeit" und die „Bildungskarenz plus", die sich als Instrumente zur Überbrückung von Krisen in Unternehmen bewährt haben. Dabei sind derzeit weniger Neuanträge zu verzeichnen, die Zahl der Verlängerungen in den Herbst nimmt jedoch zu; aktuell verzeichnet das AMS NÖ bei 119 niederösterreichischen Unternehmen Kurzarbeit für 17.324 MitarbeiterInnen.

Ebenso ging Mikl-Leitner noch auf das Projekt „Zugang" für Sozialhilfeempfänger ein. Bei derzeit insgesamt 177 TeilnehmerInnen sei es gelungen, dass ein Drittel der Personen aktuell einen Arbeitsplatz habe. Im Bereich Arbeitsstiftung werde man heuer, so Mikl-Leitner, für Weiterqualifizierung rund vier Millionen Euro benötigen; derzeit seien 2.016 Personen in Niederösterreich in solchen Stiftungen. Abschließend verwies die Landesrätin noch auf die Installierung der ArbeitnehmerInnen-Hotline (02742/9005-9595) als eine „Art Drehscheibe für die ArbeitnehmerInnen".

Nähere Informationen: Büro Mikl-Leitner, Mag. Susanne Schiller, Telefon 02742/9005-12626, e-mail susanne.schiller@noel.gv.at.

 

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