18.05.2009 | 09:41

14. Europa-Forum Wachau im Stift Göttweig

Zentrales Thema "Europa gestalten"

Zum 14. Mal fand am vergangenen Wochenende das Europa-Forum Wachau im Stift Göttweig statt. Das zentrale Thema der diesjährigen Veranstaltung lautete "Europa gestalten".

"Das diesjährige Europa-Forum Wachau steht ganz im Zeichen wichtiger Jubiläen: 20 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhanges und fünf Jahre nach der Europäischen Erweiterung" begrüßte die Präsidentin des Europa-Forums Wachau, Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner, die Tagungsteilnehmer und Gäste. Aus "Hoffnungslosigkeit und Pessimismus" seien "Mut und Optimismus" geworden, meinte die Landesrätin. Die Entwicklungen würden zeigen, "dass die Regionen die Chancen genutzt haben, die sich im gemeinsamen Europa bieten". Doch es gebe auch Herausforderungen, die "wir nur gemeinsam im großen Europa lösen können", betonte sie im Hinblick auf die weltweiten wirtschaftlichen Turbulenzen. Wichtig sei, dass "die Impulse aus den kleinen Einheiten, aus den Regionen kommen", denn "gerade die Regionen sind es, die nah bei den Menschen sind".

"Wir befinden uns in einer Situation, in der Europa geschlossen Handlungsfähigkeit beweisen muss wie selten oder nie zuvor", sagte Vizekanzler und Finanzminister DI Josef Pröll in seinem Referat. Diese Krise könne niemand allein bewältigen, Europa müsse "in dieser Phase Kompetenz beweisen". So sei es jetzt eine zentrale Aufgabe der Politik, "alles daran zu setzen, dass die Finanz- und Wirtschaftskrise nicht zu einer Beschäftigungs- und Sozialkrise" werde, so Pröll: "Die Gefahr steht im Raum, aber sie ist bewältigbar", meinte der Vizekanzler.

Als weiteren Redner konnte Moderator Prof. Paul Lendvai, der zum 14. Mal durch das Europa-Forum Wachau führte, Dr. Luc van den Brande, den Präsidenten des Ausschusses der Regionen in Brüssel, begrüßen. Im Blick auf die Wirtschaftskrise vertrat van den Brande die Meinung, es sei "ein koordiniertes Vorgehen europaweit notwendig". Es müssten "auf allen Ebenen der EU Maßnahmen getroffen werden, entsprechend dem Prinzip der Subsidiarität." Es brauche "ein Europa der Werte, das durch Vielfalt gekennzeichnet ist".

Der Ministerpräsident der Republik Ungarn, Mag. Gordon Bajnai, betonte in seinem Referat, "die Krise ist eine Botschaft an jeden einzelnen", man müsse "die Botschaft der Krise national und international verstehen". In Ungarn habe die Krise auch "neue Chancen eröffnet"", so Bajnai, es gelte nun, "Vertrauen und Zuversicht zu schaffen". Der ungarische Ministerpräsident: "Für Ungarn ist die Mitgliedschaft in der EU auch ein Sicherheitsnetz in der Krise." In Europa brauche es nun noch engere Zusammenarbeit, pro-aktives Handeln und eine "kürzere Reaktionszeit", um noch "schneller zu handeln und rascher reagieren" zu können.

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