18.10.2007 | 00:47

Internationale Trinkwasserkonferenz im Palais NÖ

Plank: Niederösterreich ist Musterregion bei der Wasserversorgung

„Trinkwasser - kostbare Quelle in Gefahr?" - unter diesem Titel diskutieren heute, 18. Oktober, im Palais Niederösterreich in Wien zahlreiche nationale und internationale Experten die Situation der Wasserversorgung in Österreich; Veranstalter sind das Land Niederösterreich und der Umweltdachverband.

Für Niederösterreichs Umwelt-Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank hat eine gesicherte Trinkwasserversorgung oberste Priorität: Um die reichen Wasserreserven des Landes optimal nützen und der Bevölkerung Trinkwasser in bester Qualität zur Verfügung stellen zu können, bedarf es einer Versorgungsstruktur, die an die regionalen Besonderheiten angepasst ist. „In Niederösterreich soll auch zukünftig die strategische Entscheidungskompetenz bei der Wasserversorgung in der öffentlichen Hand verbleiben. Dementsprechend hat sich der NÖ Landtag im November 2003 zum Prinzip der öffentlichen Daseinsvorsorge bei der Trinkwasserversorgung bekannt, so Plank.

In Niederösterreich beziehen bereits rund 89 Prozent der Bevölkerung ihr Trinkwasser aus öffentlichen Wasserversorgungsanlagen (2002 waren es rund 87 Prozent). Die Träger der Wasserversorgung sind in Niederösterreich vor allem die Gemeinden. Größere Wasserversorger sind 15 Wasserversorgungsverbände und die evn wasser, die rund 500.000 Menschen versorgt.

„Um diesen hohen Versorgungsgrad in Niederösterreich zu verwirklichen, waren und sind hohe Investitionen mit entsprechenden Förderungen notwendig", betonte Plank. Aus den Mitteln des NÖ Wasserwirtschaftsfonds wurden in den Jahren von 2003 bis 2006 Förderungen in der Höhe von rund 25,5 Millionen Euro bewilligt, wodurch ein durchschnittliches jährliches Investitionsvolumen in die Wasserversorgung von rund 43 Millionen Euro ausgelöst wurde. Im Jahr 2006 wurden für neue Projekte mit einem Investitionsvolumen von 47 Millionen Euro Förderungen des NÖ Wasserwirtschaftsfonds in der Höhe von 7,9 Millionen Euro zugesichert.

Im Rahmen der Konferenz wird auch eine aktuelle Umfrage zum Thema Trinkwasserversorgung in Niederösterreich präsentiert. Über 80 Prozent der Befragten gaben der Trinkwasserqualität in Niederösterreich die Noten „sehr gut" oder „gut". Die Wasserversorgung in Niederösterreich wird als „sehr" bzw. „eher sicher" und damit besser als in Gesamtösterreich eingestuft.

Besonderes Augenmerk wird in Niederösterreich auf den vorbeugenden und flächendeckenden Grundwasserschutz gelegt. Dazu zählt die intensive Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft, beispielsweise im Rahmen des ÖPUL-Regionalprogrammes „Vorbeugender Boden- und Gewässerschutz". Eine weitere wesentliche Maßnahme des Landes zum Schutz des Grundwassers ist die systematische Erkundung, Erfassung und gegebenenfalls Sanierung von alten Deponien und Industriestandorten. In Niederösterreich sind derzeit 60 Altlasten in den Altlastenatlas eingetragen. Davon sind bereits 27 saniert. Bei sieben Altlasten ist die Sanierung bzw. Sicherung derzeit im Gange, und bei weiteren acht Altlasten wird derzeit ein Sanierungsprojekt erarbeitet.

Hinsichtlich der Wasserqualität in Niederösterreichs Flüssen und Bächen zeigt die aktuelle Gewässergütekarte, dass durch den systematischen Ausbau der kommunalen und industriellen Abwasserreinigung in den letzten Jahrzehnten massive Verbesserungen erzielt wurden.

Weitere Informationen: Büro LR Plank, Christian Milota, e-mail christian.milota@noel.gv.at, Telefon 02742/9005-12701.

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