29.06.2007 | 12:10

Plank präsentierte Energiemodell NÖ

Aus für energieintensive Gebäude

Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank hat heute im Palais Niederösterreich in Wien das Energiemodell Niederösterreich präsentiert, das eine Reihe von konkreten Maßnahmen und Forderungen für die Zukunft enthält: vom Einsatz von Energiesparlampen, CO2-neutraler Warmwasseraufbereitung für alle Neubauten mit Solarthermie, effizienten Wärmepumpen, Biomassefernwärme oder Abwärme, Gebäudekühlung durch Sonnenenergie oder Photovoltaik, der weiteren Forcierung des Passivhauses bei Neubauten, Produktion biogener Treibstoffe, ein neues Ökostromgesetz, Förderungen für Innovationen im Energiebereich, Steuererleichterungen für Spritsparende Autos, Eindämmung von Leefahrten im Transportbereich bis hin zu Energiekonzepten für Gemeinden und Energieberatung in Betrieben.

„Unser Ziel ist die vernünftige Verwendung von Energie und die Deckung des Energiebedarfes zu 50 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern bis 2020. Wir müssen die Weichen für eine umfassende Energiepolitik jetzt stellen, sonst holen uns die Versäumnisse der Vergangenheit ein“, so Plank.

Das Land Niederösterreich wird für Energiekonzepte der Gemeinden und Energieberatung in Betrieben je 300.000 Euro bereitstellen. Für die Photovoltaikförderung stehen heuer 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt werden 1.000 kW gefördert, 560 sind derzeit vergeben.

Das Energiemodell Niederösterreich ist das Ergebnis eines mehr als halbjährigen Diskussionsprozesses namhafter Experten aus dem In- uns Ausland, das vom Land Niederösterreich initiiert und in Kooperation mit EVN, der Landesakademie und dem Umweltmanagement Austria erarbeitet wurde.

Ein neues Ökostromgesetz sollte, so Plank, einen hohen Anteil erneuerbarer Energie am Gesamtstromverbrauch bis 2020 garantieren, bestehende Anlagen absichern, wirtschaftliche Rahmenbedingungen sowie Recht- und Planungssicherheit bieten, die Tariflaufzeiten, Abnahmepflichten, die Aufsicht über die Ökostromabwicklungsstelle und den Verrechnungspreis vereinheitlichen sowie auf eine Umstellung der Finanzierung abzielen. Gleichzeitig mit einem neuen Gesetz müssten auch die Effizienzmaßnahmen im Bereich elektrischer Energie intensiviert werden, um die Stromverbrauchzuwächse zu senken bzw. konstant halten zu können.

Das Land geht mit gutem Beispiel voran und stellt radikal auf Energiesparlampen um. Auch in Gemeinden und privaten Haushalten sollte die Energiesparlampe zum Standard werden. Extrem Energie verbrauchende Gebäude werden in Zukunft nicht mehr gebaut werden dürfen.

Durch Änderungen in der Bauordnung werden in Zukunft Photovoltaik und Solarenergie massiv ausgebaut. Für Autos, die weniger als vier Liter auf 100 Kilometer verbrauchen, soll es in Zukunft keine NOVA geben. Diese Frage soll in Verhandlungen mit dem Bund gelöst werden. Ein „heißes Eisen“ sind Lkw-Leerfahrten. Hier gibt es ein beträchtliches Energiesparpotenzial.

Weitere Informationen: Büro LR Plank, Christian Milota, e-mail christian.milota@noel.gv.at, Telefon 02742/9005-12701.


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