29.03.2007 | 10:39

Energieholz hat Zukunft

Landwirtschaftliche Fachschulen als Versuchszentren

Energieholz ist als nachwachsender Rohstoff ein wichtiger Energieträger, der künftig eine noch größere Bedeutung erlangen wird. Dabei werden rasch wachsende Baumarten wie Pappeln und Weiden auf Ackerflächen angebaut und im Intervall von jeweils etwa vier Jahren vollmechanisch geerntet. Der Ertrag liegt in der Regel bei rund 30.000 Schüttraummetern pro Hektar, was einem Öläquivalent von etwa 3.000 Litern entspricht. Derzeit gibt es in Österreich rund 1.400 Hektar Kurzumtriebsflächen, wovon auf Niederösterreich 200 Hektar entfallen. Den größten Anteil hält die Steiermark mit 440, gefolgt von Oberösterreich mit 370 Hektar.

Die Versuche mit Energieholz in den heimischen Landwirtschaftlichen Fachschulen laufen bereits seit einigen Jahren. So wurden im Frühjahr in Niederösterreich rund 6.000 bis 10.000 Stecklinge gepflanzt, die zur Wachstumsförderung von Unkraut freigehalten werden. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Sortentests und Unkrautfreihaltungsversuchen, um die optimalen Anbaubedingungen für die Praxis herauszufinden. Die Versuche werden gemeinsam mit dem Institut für Pflanzenbau der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien durchgeführt. Die Finanzierung erfolgt gemeinsam mit dem Niederösterreichischen Landschaftsfonds. Insgesamt wird die Versuchsfläche in Niederösterreich noch dieses Jahr auf 16 Hektar erweitert.

Mit dem Energieholz ist eine umweltschonende, regionale Versorgung mit Brennstoffen für dezentrale Heizanlagen gegeben. Die so genannten Kurzumtriebsflächen sind auch ökologisch sehr wertvoll, da hier das Niederwild und andere Tierarten neue Lebensräume sowie Nistplätze vorfinden. Für die Durchführung einer Energieholzproduktion ist eine Genehmigung bei der Bezirkshauptmannschaft einzuholen. Die dabei notwendige spezielle Flächenbewirtschaftung erfordert ein intensives Know-how und einen besonderen Arbeitseinsatz.

Nähere Informationen: Ökosoziales Forum Österreich, Telefon 01/533 07 97-0, www.oesfo.at.


Zu diesem Artikel gibt es eine unterstützende Audiodatei. Diese ist zum Download nicht mehr verfügbar. Bitte wenden Sie sich an: presse@noel.gv.at

RÜCKFRAGEHINWEIS

Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
Landesamtsdirektion - Pressedienst
E-Mail: presse@noel.gv.at
Tel: 02742/9005-12163
Fax: 02742/9005-13550
Landhausplatz 1
3109 St. Pölten
© 2024 Amt der NÖ Landesregierung