30.08.2006 | 12:18

Für 213.135 Schüler in NÖ ist in wenigen Tagen wieder Schulbeginn

Neue Bildungsstruktur bietet mehr Flexibilität

Für 213.135 Schülerinnen und Schüler in Niederösterreich beginnt in wenigen Tagen wieder der „Ernst des Lebens“. Den bevorstehenden Schulbeginn nahm heute, Mittwoch, 30. August, der Amtsführende Präsident des Landesschulrates, Adolf Stricker, zum Anlass, einen Überblick über die aktuelle Situation im Schulwesen zu geben und auf neue Bildungsstrukturmaßnahmen in Niederösterreich hinzuweisen. Bemerkenswert ist, dass trotz sinkender Geburtenrate und einer immer geringer werdenden Zahl an Schulanfängern kein Lehrer entlassen und keine Schule zugesperrt werden muss.

Grund dafür ist die neue Bildungsstruktur, die Niederösterreich in die fünf Bildungsregionen Waldviertel, Mostviertel, Industrieviertel, Weinviertel und Zentralregion einteilt. Durch diese organisatorische Zusammenführung kann das pädagogische Personal je nach Bedarf auch bezirksübergreifend eingesetzt werden. Zusätzlich können in Zukunft mehrere Kleinschulen von einer gemeinsamen Leitung betreut werden.

Notwendig geworden sind diese Maßnahmen, weil sich die Anzahl der Pflichtschüler in Niederösterreich immer weiter verringert. Mit dem Schuljahr 2006/07 gibt es 2.847 Pflichtschüler weniger als noch letztes Schuljahr. Die Zahl der Schulanfänger beträgt niederösterreichweit 16.253; Anfang der siebziger Jahre waren es noch über 27.000, für das Schuljahr 2011/12 rechnet man mit nur noch rund 10.000 Schulanfängern. Die Konsequenz aus dieser Entwicklung sind 133 Pflichtschulklassen weniger in Niederösterreich im kommenden Schuljahr.

Von den insgesamt 213.135 Schülern besuchen im kommenden Schuljahr 124.182 eine Allgemeinbildende Pflichtschule, 18.800 eine Berufsschule, 33.621 eine AHS und 36.532 eine Berufsbildende mittlere oder höhere Schule. Großer Bedarf an Unterrichtskräften besteht nach wie vor an Technikern (Diplomingenieuren). Stricker führt diesen Umstand vor allem darauf zurück, dass seit einigen Jahren bei Fachkräften aus der Privatwirtschaft die Vordienstzeiten nicht ausreichend angerechnet werden.

Heuer wird erstmals die bedarfsorientierte Nachmittagsbetreuung angeboten, wenn mindestens 15 Schüler an einer Schule oder einem Schulstandort dies wünschen. Pro 15 Schüler würden dafür vom Bund 5 Lehrer- und 10 Erzieherstunden zur Verfügung gestellt. Auch die 5 Tage-Woche sei nunmehr das Prinzip, Schule an Samstagen nur noch die Ausnahme.

Nähere Informationen: NÖ Landesschulrat, Telefon 02742/280.


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