25.10.2006 | 12:14

LH Pröll zur künftigen Entwicklung des Waldviertels

Investitionen in Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung und Lebensqualität

Als ein sichtbares Zeichen der Bürgernähe sowie des Dialoges mit den einzelnen Regionen bezeichnete Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll die Viertelstage, die heute in Krems mit der Region Waldviertel gestartet wurden. Im Mittelpunkt der Pressekonferenz standen die Zukunftsperspektiven des Waldviertels.

Der Landeshauptmann nannte hier sechs ganz konkrete Maßnahmen: Zum Ersten geht es um den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, um „das Waldviertel besser erreichbar zu machen“. Dazu gehören vor allem der weitere Ausbau der Hauptverkehrsachsen Krems – Gföhl – Zwettl - Vitis sowie Stockerau – Maissau – Horn – Gmünd. Bahnpendler aus dem Waldviertel werden künftig auf der Franz Josefs-Bahn die „Tullnerfeldschleife“, die im Zuge der neuen Westbahn errichtet wird, nützen können. Die Fahrzeit Gmünd – Wien-Westbahnhof beispielsweise wird dann um 20 Minuten kürzer sein; auch ein Umsteigen ist nicht notwendig.

Ein weiterer Schwerpunkt gilt der Wirtschaft und dem Arbeitsmarkt dieser Region. Hier will man vor allem das Waldviertel als Schnittpunkt internationaler Verkehrsachsen (Wien – Waldviertel – Budweis sowie St. Pölten – Waldviertel – Prag) nutzen. Zur Stärkung der Leitbetriebe fließen im Zeitraum 2007 bis 2013 70 Millionen Euro aus dem Regionalisierungsprogramm in das Waldviertel. Dazu gibt es Standardkooperationen von Gemeinden entlang der Hauptachsen für Betriebsansiedlungen. Weiters werden die regionalen Innovationszentren Gmünd und Krems weiter ausgebaut.

Jene qualifizierten Arbeitskräfte, die das Waldviertel braucht, sollen künftig hier verstärkt ausgebildet werden. Deshalb werden nun in Waidhofen an der Thaya ein Fachhochschulstudiengang für Wirtschaftsingenieure und in Krems ein Studiengang für Unternehmensführung angeboten. In Gmünd gibt es zudem seit Herbst dieses Jahres einen Aufbaulehrgang für Tourismus und Gesundheit.

Auch die Bereiche Tourismus, Freizeit, Kultur und Gesundheit werden in diesen vier Landesvierteln weiter forciert. So entsteht bis 2008 in Traunstein ein Kurzentrum, die Investitionskosten belaufen sich auf 16 Millionen Euro, 70 Arbeitsplätze entstehen. Der Landeshauptmann rechnet jährlich mit 60.000 Nächtigungen. Dazu kommt ein Präventivmedizinisches Zentrum in Ottenschlag (Kosten 22 Millionen Euro) mit 90 Arbeitsplätzen und voraussichtlich 55.000 bis 60.000 Nächtigungen pro Jahr. Ein weiteres Highlight wird die grenzüberschreitende Landesaustellung 2009 in Horn, Raabs und im tschechischen Telc sein.

Zudem will man die Abwanderungen aus der Region stoppen. Deshalb gibt es für Gemeinden, die einen Bevölkerungsrückgang von 2,5 Prozent verzeichnen (rund 35 an der Zahl), eine zusätzliche Wohnbauförderung.

Schließlich soll das Waldviertel als Nachhaltigkeitsregion positioniert werden. Ziel des Landeshauptmannes ist es, das Waldviertel in zehn Jahren energieautark zu machen. In den nächsten zehn Jahren werden deshalb 50 zusätzliche Biomasseanlagen um mindestens eine Biogastankstelle in jedem Bezirk errichtet.


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