17.02.2006 | 09:12

„Ein Fest für Siegfried Ludwig“ zum 80er

Zahlreiche Persönlichkeiten gratulierten dem Jubilar

Fast 30 Jahre war er in der Landespolitik, davon knapp 12 Jahre als Landeshauptmann: Vor wenigen Tagen (am Valentinstag, 14. Februar) feierte Siegfried Ludwig, der im Oktober 1992 aus der Landespolitik ausgeschieden ist, seinen 80. Geburtstag. Gestern Abend stand der Jubilar aus diesem Anlass in seiner Heimatgemeinde Perchtoldsdorf im Mittelpunkt eines großen Festes. Gekommen waren nicht nur viele Freunde, Weggefährten und Mitstreiter Ludwigs, sondern jede Menge Prominenz aus Kirche, Kultur, Wirtschaft, Sport und Politik, u. a. auch die Bundesministerinnen Liese Prokop und Maria Rauch-Kallat, Nationalratspräsident Andreas Khol und der ehemalige Bundespräsident Kurt Waldheim.

Für Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll ist Siegfried Ludwig nicht nur ein großes Vorbild in Sachen Heimatverbundenheit und Tradition, der Jubilar habe sich immer auch „durch neue Ideen und den festen Willen, diese umzusetzen, ausgezeichnet“. Als Beispiel nannte der Landeshauptmann die Hauptstadtidee. „Ludwig hat dem Land ein starkes Herz gegeben, und das zur rechten Zeit“, meinte Pröll. Die Gründung einer eigenen Landeshauptstadt zählt sicherlich zum größten politischen Vermächtnis des ehemaligen Landeshauptmannes.

Großartiges habe Ludwig aber auch für die Bildung in Niederösterreich geleistet. „Gestern war es die Landesakademie, morgen ist es die Elite-Unversität, auch wenn es manchen nicht passt“, so Pröll. „Ich bin überzeugt, dass ein niederösterreichischer Standort für die Elite-Universität mindestens so gut ist wie ein Standort in der Bundeshauptstadt. Außerdem: Niederösterreich habe sich emanzipiert und sei heute ein gleichwertiger Partner zu Wien. Und als Auftrag für die Zukunft meinte Pröll: „Je bewegter die Welt, umso wichtiger ist es, dass es Persönlichkeiten gibt, die für Berechenbarkeit, Stabilität und Kontinuität stehen und nie das Ziel aus den Augen verlieren.“

Im Anschluss an seine Festrede überreichte der Landeshauptmann dem Jubilar eine Statuette des „Goldenen Leopold“, eine Auszeichnung, die bisher nur Papst Johannes Paul II. und der Vorgänger Ludwigs, Andreas Maurer, erhalten haben.

Siegfried Ludwig wurde am 14. Februar 1926 im südmährischen Wostitz geboren. Nach der Matura wurde er zur deutschen Wehrmacht eingezogen und kehrte im August 1946 aus der Kriegsgefangenschaft zurück. 1947 begann Ludwig als Werkstudent ein Jus-Studium, 1954 trat er in den NÖ Landesdienst ein. Bereits 1958 wurde Ludwig Obmann der ÖAAB-Ortsgruppe Landhaus, 1962 gehörte er der ersten gewählten Zentralpersonalvertretung der Landesbediensteten an.

Seine politische Karriere begann im Herbst 1964 mit dem Einzug in den NÖ Landtag, im Jänner 1968 wurde Ludwig Mitglied der NÖ Landesregierung. Bereits im November 1969 wurde er zum Landeshauptmannstellvertreter bestellt, im Jänner 1981 folgte er schließlich Andreas Maurer als Landeshauptmann nach. Gemeinsam an Probleme herangehen, so Ludwig, sei immer sein politisches und persönliches Credo gewesen.


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