13.02.2006 | 13:29

Wintertagung 2006 zu Landwirtschaft und Globalisierung

Plank: Vorteile des ländlichen Raumes nutzen

Die Wintertagung 2006, die das Ökosoziale Forum vom 13. bis 17. Februar an sieben verschiedenen Orten in Österreich veranstaltet, findet heuer zum Generalthema „Herausforderung Globalisierung – Strategien und Antworten“ statt. Welche Faktoren in diesem Zusammenhang für den ländlichen Raum bestimmend sind, darüber referierten heute an der Wirtschaftsuniversität Wien EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel, Landwirtschaftsminister Dipl.Ing. Josef Pröll, Rudolf Schwarzböck von der Landwirtschaftskammer Österreich, Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank sowie Dr. Franz Fischler vom Ökosozialen Forum Österreich und Europa.

„Der permanente wirtschaftliche und gesellschaftliche Wandel, der heute in einem nie dagewesenen Tempo abläuft und sich von seiner Dimension her als weltumspannend und zugleich bis in das kleinste Dorf hineinreichend erweist, setzt neue Spielregeln in Kraft und lässt nicht mehr nur Unternehmen, sondern zunehmend ganze Regionen in Konkurrenz treten. Damit stehen die ländlichen Räume vor der gewaltigen Bewährungsprobe, sich als zukunftsträchtige Standorte in Europa zu profilieren“, betonte Plank. Zudem verfüge der ländliche Raum mittlerweile über eine Reihe von Qualitäten: So verlange beispielsweise Globalisierung und Europäisierung, charakterisiert durch wachsende Geschwindigkeit, Komplexität und Vereinheitlichung, nach einem Gegengewicht, das mit Begriffen wie Überschaubarkeit, Identität, Verwurzelung und Beheimatung umschrieben werden könne. „Qualitäten also, die nur ländliche Lebenswelten zu bieten haben“, so Plank. Zudem verlieren im Zeitalter von Telekommunikation und pendelnden Daten weite Entfernungen an Bedeutung, wodurch sich die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in peripheren Räumen vergrößern.

Für Landwirtschaftsminister Pröll ist derzeit der erneuerbare Rohstoff Holz auf Grund der hohen Energiepreise gefragter denn je. Der Wald sei somit eine ökonomisch äußerst interessante Option, um zusätzliche Einkommensmöglichkeiten für den ländlichen Raum zu schaffen, so Pröll. In diesem Zusammenhang haben kürzlich die Landwirtschaftskammer Niederösterreich und der Waldverband Niederösterreich die Kampagne „Waldservice NÖ“ gestartet. Im Zuge dieser Beratungsoffensive stehen den Waldeigentümern der Forstdienst des Landes mit den Bezirksforsttechnikern und Bezirksförstern sowie der Forstdienst der Landwirtschaftskammer für Beratung in allen Bereichen der Waldbewirtschaftung zu Seite.

Nähere Informationen: www.oesfo.at.


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