Die Zeit als kostbare Ressource steht heuer unter dem Motto „Momentum“ im Zentrum der 44. Auflage des Festivals „Allegro Vivo“, das unter der Leitung von Vahid Khadem-Missagh von 5. August bis 18. September über 50 Konzerte an außergewöhnlichen Orten vom Stift Altenburg über den Arkadenhof im Kunsthaus Horn und das Schloss Harmannsdorf bis zum Wasserschloss Brunn am Wald und der Pfarrkirche Altpölla bietet. Zu hören sind dabei namhafte Künstler und Ensembles wie u. a. Elisabeth Leonskaja, Cornelius Obonya, Benjamin Schmid, Lylia Zilberstein, Ulf Wallin, Die Strottern und das Simply Quartett.
Auch den rund 500 Teilnehmenden der über 50 Meisterkurse und Workshops der internationalen Sommerakademie in Horn wird in zahlreichen Konzerten eine Plattform geboten, so bei den Spezialformaten „Moonlight Serenade“ (9. und 16. August) und „Open Space“ (24. und 31. August), bei den Matineen der Sommerakademie (12., 19. und 26. August sowie 2. September) bzw. Orchester- und Kammermusikkonzerten der Kinder- und Jugendkurse (21., 26. und 27. August).
Eröffnet wird das Festival am Samstag, 6. August, ab 19 Uhr und am Sonntag, 7. August, ab 16 Uhr in der Stiftsbibliothek Altenburg mit einem Auftragswerk des Schweizer Komponisten Daniel Schnyder, der in seinem Konzert für Violine, Tenorsaxophon und Orchester auch als Solist am Saxophon zu hören sein wird (mit dem Werk wird auch der 7-Jahre-Zyklus „Begegnungen mit unseren Nachbarn“ eingeläutet). Daneben gelangen Wolfgang Amadeus Mozarts Divertimento für Streicher KV 136 und mit der den Opfern von Faschismus und Krieg gewidmeten Kammersymphonie c-moll op. 110a auch Dmitri Schostakowitschs musikalisches Vermächtnis zur Aufführung. Bereits am Freitag, 5. August, findet ab 19 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche in Gmünd eine Voraufführung statt.
Weiter geht es am Dienstag, 9. August, ab 19 Uhr im Schüttkasten von Schloss Harmannsdorf, wo Bertha von Suttner ihren Roman „Die Waffen nieder“ verfasste, mit „Musik und Wort“, einer Kombination von Wolfgang Amadeus Mozarts Divertimento Es-Dur KV 563 mit Texten aus den Quellen der Hochreligionen. Mit „Try to remember“ führt Cornelius Obonya mit Eduard und Johannes Kutrowatz am 13. August im Kunsthaus Horn auf eine literarisch-musikalische Zeitreise durch die amerikanische Jazzlandschaft der 1950er- und -60er-Jahre; beim Galakonzert „Zeitenwende“ am 20. August widmen sich Vahid Khadem-Missagh, Herbert Föttinger und die Academia Allegro Vivo hier ganz der Schweiz.
Am 9. September setzt Andrea Eckert mit „Once upon a time“ gemeinsam mit Christoph Zimper und seinem Ensemble sowie der Sandmalerin Anna Vidyaykina ein Märchen in Wort und Klang um, „Zeitlos“ wird es mit der Künstlerin am 10. September auf Burg Schleinitz, wo sie gemeinsam mit dem Simply Quartet Oscar Wilde, Josef Haydn und Antonin Dvořák zu Gehör bringt. Am 11. September wird hier zudem zur „Teatime“ mit Markus Meyer und dem Aureum Saxophon Quartett geladen.
„Zeitgefühl“ wiederum lautet das Brahms-Prokofiev-Schumann Programm der Pianistin Elisabeth Leonskaja am 10. August im Stift Altenburg; am 14. August ist in der gotischen Gertrudskirche in Gars/Thunau „Hochzeit“, die musikalischen Hochzeitsgeschenke liefern Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und César Franck. „Für die Ewigkeit“ gedacht ist die Kammermusik von Frank Martin, Wolfgang Amadeus Mozart und Oliver Messiaen am 17. August im Stift Altenburg, am 24. August gibt es hier dann „Auserlesenes“ von Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms und David Popper. „Augenblicke“ am 31. August mit Werken von Frank Martin, Ernst Toch, Karl Mikuli und Johannes Brahms runden die diesjährigen Konzerte der Artists in Residence bei „Allegro Vivo“ ab.
Ergänzt wird das Programm durch eine „Hommage à Fritz Kreisler“ von Benjamin Schmid am 16. August, eine Zeitreise von Thomas Gansch und dem radio.string.quartett mit ihrer „Time machine“ am 27. August, „Zeit wird‘s“ mit den Strottern am 28. August, eine „Telemannia“ mit Georg Gratzer und Klemens Bittmann am 3. September, ein den Jahresjubilaren Franz Schubert und Johannes Brahms gewidmetes Konzert des Trios Vision am 4. September und Joseph Haydns Cellokonzert V-Dur Hob. VIIb:1 in einer Interpretation des Wranitzky Kammerorchesters Prag unter der Leitung von Marek Štilec am 8. September. Letzter Programmpunkt ist das Festivalabschlusskonzert, das zwischen 15. und 19. September auf Schloss Weitra und in den Stiften Göttweig und Altenburg Antonio Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ mit Ernest Blochs Concerto grosso Nr. 1 kombiniert.
Nähere Informationen, das detaillierte Programm und Karten bei „Allegro Vivo“ unter 02982/4319, e-mail tickets@allegro-vivo.at und www.allegro-vivo.at.
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