07.05.2004 | 09:42

Neurorehabilitation für Waldviertelklinikum

Schabl: Regierungsvorlage dem NÖ Landtag übermittelt

Die NÖ Landesregierung fasste kürzlich einen weiteren richtungweisenden Beschluss zur Sicherstellung der neurologischen Patientenversorgung in Niederösterreich: Die Regierungsvorlage über den Neubau einer Sonderkrankenanstalt für Neurologie einschließlich Schmerztherapie und chirurgischer Ambulanz mit 75 Patientenbetten am Standort Allentsteig wurde an den NÖ Landtag zur Beschlussfassung übermittelt. Die Gesamtkosten für die Errichtung der Neurorehabilitation werden voraussichtlich rund 11,7 Millionen Euro betragen. „Neurologisch bedingte Alterserkrankungen werden in Europa massiv zunehmen, allein die Sterblichkeit durch Schlaganfall soll sich in den kommenden 30 Jahren verdoppeln. Etwa ein Drittel aller Ressourcen für Gesunderhaltung und Krankheitsbehandlung muss in Hinkunft für Hirnerkrankungen vorgesehen werden“, so Gesundheits-Landesrat Emil Schabl.

„Ein umfassendes Gesundheitssystem muss der Vielfalt der Anforderungen entsprechen, insbesondere im Bedarfsfall rasche und leicht zugängliche Betreuung für alle gewährleisten und eine regionale ausgewogene und hochwertige Versorgung sicherstellen“, betonte Schabl weiter.

In den letzten Jahren ist in Niederösterreich ein vorbildliches Versorgungsnetz mit der Errichtung von „Stroke Units“ in den neurologischen Abteilungen der NÖ Krankenanstalten (St. Pölten, Wiener Neustadt, Mistelbach, Horn, Amstetten, Klosterneuburg-Gugging) - vor allem für den akuten Schlaganfall - geschaffen worden. Zur Ergänzung ist der Ausbau der neurologischen Rehabilitation erforderlich, wobei vor allem auch die tagesklinische Rehabilitation Berücksichtigung finden muss.

„Die bestehenden Rehabilitationskliniken sind derzeit nicht in der Lage, eine ausreichend große Zahl von schwer betroffenen Patienten mit komplexen neurologischen Störungen zu behandeln. Die Erweiterung des Angebots im Bereich der Neurorehabilitation in Niederösterreich wird deshalb nicht nur eine große Aufgabe in den nächsten Jahren sein, sondern auch ein wichtiger Beitrag zu einer umfassenden Gesundheitsversorgung der niederösterreichischen Bevölkerung", so Schabl.


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