30.01.2004 | 11:25

Informationen des Forums Donaubrücke Traismauer

Baubeginn im Jahr 2005, Verkehrsfreigabe Ende 2007

In der Wirtschaftskammer St. Pölten informierte heute das Forum Donaubrücke Traismauer über das Kernstück der neu zu errichtenden Verbindungsspange zwischen der S 33 Kremser Schnellstraße und der S 5 Stockerauer Schnellstrasse. Bei einer Gesamtstreckenlänge von 6.590 Metern und insgesamt 24 Brücken wird die Donaubrücke selbst (inklusive Vorlandbrücken) eine Länge von 1.129 Metern, die Stormbrücke eine Länge von 358 Metern aufweisen. Die geplante Trasse schwenkt im Bereich zwischen Hollenburg und Wagram an der Traisen von der bestehenden S 33 ab, quert die Donau und schließt nördlich derselben nach der Kampquerung zwischen Grunddorf und Grafenwörth an die S 5 an. Der Baubeginn ist mit 2005, die Verkehrsfreigabe mit Ende 2007 terminisiert.

Inklusive dem 4-streifigen Ausbau der S 5 und dem Vollausbau der S 33 sind durch die Umsetzung des Projekts für die betroffene Region eine Reihe von Vorteilen zu erwarten: Die Streckenverkürzung um rund 12,5 Kilometer entspricht einer Fahrzeitverkürzung von mehr als 10 Minuten und bringt sowohl eine wesentlich verbesserte Erreichbarkeit der Landeshauptstadt St. Pölten als auch eine hochwertige und leistungsfähige Verkehrsanbindung der regionalen Industrie- und Gewerbegebiete im nördlichen Tullnerfeld. Die Bündelung des Verkehrs auf einem modernen und leistungsfähigen Verkehrsweg entlastet speziell die Ortsbereiche entlang der B 19 Tullner Straße insbesondere vom Schwerverkehr und trägt zu einer wesentlichen Verbesserung der Verkehrssicherheit bei.

Dem Siedlungsschutz wurde schon bei der Wahl der Linienführung hohe Priorität eingeräumt, zusätzlich sind vor allem in den Anschlussbereichen zur S 5, zur S 33 und im Raum Donaudorf umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen. Darüber hinaus trägt das Projekt durch die Aufhöhung des rechten Kamp-Schutzdammes, das Anheben der Nivelette der S 5 sowie die Errichtung von versperrbaren Flutöffnungen im Bereich des Polders Theiß und der Mühlkampbrücke auch wesentlich zu verstärktem Hochwasserschutz bei.

Mit diesem Hochwasserschutzkonzept und der Trassenwahl soll auch der ökologischen und landschaftlichen Vielfalt des Natura 2000-Gebiets „Tullnerfelder Donauauen“ Rechnung getragen werden. Außerdem sind ein Entwässerungskonzept mit Berücksichtigung des Grundwasserschutzes, eine Lebensraumvernetzung entlang der Gewässer, umgangreiche ökologische Ausgleichsflächen, Leiteinrichtungen für Amphibien und Wild sowie großzügige Querungsmöglichkeiten für Wildtiere vorgesehen.

Die Umweltverträglichkeitserklärung (UVE) wurde bereits eingereicht, ab Mitte Februar wird zunächst die UVE für 6 Wochen in den Gemeinden aufgelegt. Jedermann kann dann schriftlich Stellungnahmen abgeben, mit denen sich die Behörde auseinander zu setzen hat. Eine Stellungnahme von mehr als 200 Unterschriften wahlberechtigter Personen begründet eine Bürgerinitiative nach dem Umweltverträglichkeitsprüfungs (UVP)-Gesetz und zieht Parteienstellung im Verfahren nach sich.

Das aus der UVP resultierende Umweltverträglichkeitsgutachten (UVG) wird ebenfalls öffentlich aufgelegt werden, zudem findet eine öffentliche Erörterung zu den Ergebnissen des UVG statt. Auch in dieser Phase wird es wiederum die Möglichkeit geben, Stellungnahmen abzugeben. Erst wenn die Prüfung die Umweltverträglichkeit des Projekts bestätigt, kann mit den Bauvorbereitungen begonnen werden.

Nähere Informationen beim Amt der NÖ Landesregierung/Allgemeiner Straßendienst – Bürgerinformation unter der Telefonnummer 02742/9005-14048, Gerhard Fichtinger, bzw. per e-mail unter gerhard.fichtinger@noel.gv.at.


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