13.03.2003 | 00:00

EU-LIFE-Projekt zum Flusstal der Wachau

Onodi: 5,2 Millionen Euro für Erhaltung gefährdeter Lebensräume

Einen großen Erfolg konnte die niederösterreichische Naturschutzpolitik in Brüssel verbuchen: Nicht weniger als 2,6 Millionen Euro an EU-Fördermitteln fließen in das LIFE-Projekt „Wachau“, welches mit einem Volumen von 5,2 Millionen Euro veranschlagt ist. Damit werden 50 Prozent der Gesamtkosten EU-kofinanziert. Das Land Niederösterreich trägt rund 1,4 Millionen Euro bei, den Rest teilen sich der Landesfischereiverband Niederösterreich, die Wasserstraßendirektion sowie das Umweltministerium.

„Während der nächsten fünf Jahre von 2003 bis 2008 sollen in bestimmten Bereichen des Natura 2000-Gebiets Wachau Maßnahmen zur Erhaltung der am meisten gefährdeten Lebensräume, der Nebengewässer des Donaustroms und der trockenen Standorte der Berghänge durchgeführt werden“, informierte heute Niederösterreichs Naturschutzreferentin, Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi. „Es geht dabei um die Aktivierung der Nebengewässer als durchströmte Seitenarme der Donau und die Anlage von einseitig mit dem Strom verbundenen Altarmen ebenso wie die Strukturierung und Gestaltung der Uferzonen mit jenen Kiesmengen, die bei den notwendigen Erhaltungsarbeiten der Schifffahrtsrinne anfallen. Geplant ist ebenso die Wiederherstellung und langfristige Erhaltung wertvoller Trockenstandorte sowie der Aufbau einer Naturschutz-Koordinationsstelle.“

Die Struktur und die Ausdehnung der Nebenarme und Auen entlang der Donau in der Wachau wurden in der Vergangenheit durch die Regulierung wesentlich verschlechtert. Die wenigen Nebenarme wurden vom Donaustrom abgeschnitten und sind heute periodisch überschwemmte und stark verlandende Gewässerreste. „Doch gerade die reiche Fischfauna in der letzten Donau-Fließstrecke oberhalb Wiens benötigt diese Lebensräume als Schutz- und Aufwuchszonen. Kiesige Uferbereiche im Hauptstrom sind ebenfalls wichtige Bereiche für viele Fischarten der Donau. Auch ihnen wird ein Schwerpunkt des geplanten Projekts gewidmet. Die trockenen Standorte der Hanglagen sind äußerst interessante, hoch schützenswerte Lebensräume für eine Vielzahl von seltenen Insekten- und Pflanzenarten“, so Onodi abschließend.


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