06.02.2003 | 00:00

Onodi: Weinviertel optimal auf EU-Erweiterung vorbereiten

Chancen für Wandel zur Wirtschaftsregion nutzen

Es sei alles daran zu setzen, den Bezirken Gänserndorf, Hollabrunn, Korneuburg und Mistelbach mit vereinten Kräften zum wirtschaftlichen Aufschwung zu verhelfen, der angesichts der nahenden EU-Erweiterung notwendig sei, plädierte Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi gestern Abend bei einer Enquete über den „Standort Weinviertel“ in der Marktgemeinde Staatz (Bezirk Mistelbach). Auch wenn im Weinviertel eine fast doppelt so hohe Arbeitslosenquote wie im übrigen Niederösterreich zu beklagen sei und die fehlende Infrastruktur die Wirtschaftsentwicklung bremse, dürfe man nicht in Resignation verfallen. „Es ist fünf vor zwölf, aber noch nicht zu spät, um die Chance zu nutzen, die ein größeres Europa gerade dieser Grenzregion bringt“, argumentierte Onodi. Sie forderte eine raschere Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, vor allem was die Realisierung der Grenzübergänge über die March und die Nordautobahn betreffe.

Der Geschäftsführer der Eco Plus GmbH, Dr. Ilan Knapp, betonte, dass „die Grenzen in den Köpfen“ abzubauen seien, um in einem noch größeren Europa mitmischen zu können. Knapp warnte außerdem davor, das Weinviertel schlecht zu reden: Von den 791 Betriebsansiedlungen in Niederösterreich seit 1988 seien immerhin 75 im Weinviertel geglückt. Dr. Ewald Walterskirchen vom WIFO betonte die Notwendigkeit besserer Ausbildungsmöglichkeiten: hohe Arbeitslosigkeit sei auch eine Folge von Ausbildungsdefiziten. Dipl.Ing. Georg Mayer, Leiter des Referats Verkehr, Umwelt und Raumordnung in der AKNÖ, bestätigte, dass das Arbeitseinkommen im Weinviertel zu den niedrigsten im Land gehört, was eine überdurchschnittlich hohe Auspendlerrate zur Folge habe.


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