12.12.2003 | 12:15

Internetwettbewerb für neues Schul-Garten-Buch für NÖ Schulen

Sobotka: „Naturnah gestaltete Gärten beeinflussen Kinder positiv“

Ein neues Handbuch soll Gemeinden und Schulen bei der naturnahen Umgestaltung von Spielflächen durch Tipps und Anregungen für Planung, Vorbereitung und Gestaltung unterstützen. Es zeigt auch beispielhafte Schulgärten in Niederösterreich.

„Mit unseren 750 Schulen und 1100 Kindergärten ist Niederösterreich ein Land der Kinder. Gerade die ersten Eindrücke sind es, die für die Entwicklung der Kinder bedeutend sind. ´Naturnähe´ in Gärten bietet hierfür die optimalen Möglichkeiten. Naturnah gestaltete Gärten beeinflussen das Sozialverhalten, die Kreativität und die gesamte Persönlichkeit des Kindes positiv. Daher publiziert Niederösterreich ein Handbuch für Gemeinden und Lehrer, die den Garten bzw. Freiraum ihrer Schule neu und naturnah gestalten möchten“, so Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka zu dieser Initiative.

Am Beginn veranstaltete die Ökopädagogik-Abteilung des Landes Niederösterreich einen Internetwettbewerb zum Thema Gestaltung von Schulräumen. Ziel war eine verstärkte Bewusstseinsbildung für die ökologische und nachhaltige Nutzung und Gestaltung von Schulfreiflächen. Schüler und Lehrer aus ganz Österreich haben ihre Erfahrungen und Beiträge dazu eingesandt, diese sind unter www.oekolog.at/learnscapes abrufbar.

Gewonnen hat die Volksschule Gaubitsch, gefolgt von der Volksschule Maria Laach und der Hauptschule Schweiggers.

Die besten Beispiele aus allen Einsendungen werden nun in die Publikation „Schulfreiräume – Freiraum Schule“ (Handbuch zur naturnahen Gestaltung), einfließen. Die Redaktion erfolgt in Kooperation mit der Kinder & Jugend Anwaltschaft und dem ÖISS (Österreichisches Institut für Schul- und Sportstättenbau).

Kinder und Jugendliche verbringen immer mehr Zeit in Institutionen wie Kindergarten, Schule und Hort. Es bleibt ihnen wenig Zeit und Raum für freies Spiel. Für eine positive und physische, psychische und soziale Entwicklung brauchen Kinder jedoch Freiräume, die intensive Bewegung zulassen. Mehr und mehr Kinder leiden an Haltungsschäden und Übergewicht, bereits 6-jährige sitzen bis zu 8 Stunden täglich. Die regelmäßige Nutzung des Schulgartens als Bewegungs-, Erholungs- und Kommunikationsort sowie als alternativer Lernort wird daher immer wichtiger.

Dieses Handbuch zur naturnahen Gestaltung soll den Schulen eine Hilfe bei der Planung, Gestaltung, Nutzung und Pflege eines bedürfnisgerechten Schulfreiraums (Schulgartens/Schulhofes) sein. Die Schüler sollten jedoch die Möglichkeit haben, über die Planung hinaus an der Gestaltung und Pflege mitzuarbeiten. Es sollten Räume entstehen, die den Anforderungen von Bewegung, Ruhe/Erholung, Kommunikation und Lernen/Lehren gerecht werden. Voraussichtlicher Erscheinungstermin: April 2004.

„Welche Beziehung ein Kind zur Natur entwickelt und in welcher Form, ist im späteren Leben auch Maßstab für die eigene Bewertung der Umwelt. Wir wollen beim Umgang mit Umwelt und Natur bereits früh ansetzen, denn so fördern wir in weiterer Folge nachhaltig das Umweltbewusstsein junger Menschen“, so Sobotka.


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