Über den Wiener Neustädter Kanal erschien jetzt ein weiteres Buch: In Wiener Neustadt wurde dieser Tage von Fritz Lange das Buch „Von Wien zur Adria. Der Wiener Neustädter Kanal“ präsentiert, das von der Sutton Verlag GmbH in Erfurt (Deutschland) in der Reihe „Archivbilder“ herausgegeben wurde. Das Buch hat 127 Seiten, beinhaltet viele, darunter ganz seltene Bilder und kostet 18,90 Euro.

Im Buch wird die Geschichte des Kanals geschildert: Kaiser Franz II. war unter den Finanziers der „K. k. priv. Steinkohlen- und Canalbau A. G.“, die den Bau des Kanals 1797 in Guntramsdorf mit Oberstleutnant Sebastian von Maillard als „Direktor der hydraulischen Unternehmung“ in Angriff nahm. Von England übernahm Maillard die schmalen Maße der Kanäle und der Schiffe. Ursprünglich von Wien über Wiener Neustadt und Ödenburg bis zur Adria geplant, wurde der Kanal bis 1803 zur Endstelle nahe dem Ungartor in Wiener Neustadt fertiggestellt. Am 1. August 1810 nahm man mit 500 Militärarbeitern einen zweiten Anlauf, um den Kanal bis 15. Dezember 1810 bis zur Pöttschinger Höhe an der Grenze zwischen Österreich und Ungarn weiter zu führen. Dort scheiterte der Kanal am Einspruch der ungarischen Magnaten, die Strecke zum Meer blieb also Wunschtraum.

Dennoch erfüllte der Kanal, der Kohle, vor allem aber Ziegel aus den Gruben vor Wien auf Schiffen und zusätzlich Holz aus den Wäldern des Schneebergs und der Rax lieferte, vorläufig die Erwartungen der Benützer. Fünf verschiedene Kanalpächter konnten den Betrieb wirtschaftlich führen. Der Kanal, der sich fast zur Gänze im Eigentum des Landes Niederösterreich befindet, ist 36 statt ursprünglich 63 Kilometer lang. Seit über 120 Jahren wird kein regelmäßiger Transport mehr durchgeführt, in der warmen Jahreszeit fahren in Wiener Neustadt jedoch immer wieder kleine Boote.


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