Wie wichtig Natur- und Landschaftsschutz sind, zeigten gerade die Naturkatastrophen des heurigen Jahres. Das Land Niederösterreich verleiht seit zehn Jahren die Josef Schöffel-Förderungspreise für hervorragende Verdienste um den Schutz der heimischen Natur.
Der Preise werden in Erinnerung an Josef Schöffel, der schon vor mehr als 100 Jahren für die Erhaltung des Waldes kämpfte, verliehen. Seinem Einsatz ist die Rettung des Wienerwaldes zu verdanken, der heuer sein 1000-jähriges Bestehen feierte.
Die heurigen Schöffel-Förderungspreise wurden gestern in Purkersdorf von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll an neun Preisträger überreicht, einer davon erhielt den Millenniums-Sonderpreis. Die Preisträger wurden von Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi, die die Naturschutzaktivitäten in Niederösterreich hervorhob, vorgestellt:
Millenniums-Sonderpreis: Herwig Baumgartner, Herstellung eines umfassenden Wegekataloges in Landkartenform
Hubert Bruckner: gründete die Naturschutzjugend in Oberndorf an der Melk, führt viele Schutzprojekte durch
Dr. Peter Fritz: Landesnaturschutzreferent im Alpenverein Wien, Schutz des Wienerwaldes mit vielen Projekten
Wolfgang Kalchhauser: Autor der Bücher „Geheimnisvoller Wienerwald“ und „Mystischer Wienerwald“, entdeckte die Keltensiedlung am Georgenberg in Purkersdorf
Sylvia Leitgeb: engagiert sich seit 30 Jahren für den Natur- und Umweltschutz
Bergrettungsdienst Mödling: Pflege und Infrastruktur für Wandergebiete, besonders für den Naturpark Föhrenberge
Stiftsgymnasium Seitenstetten: Projekt „Kreativ-Garten“
Franz Stiefsohn: gründete die Berg- und Naturwachtgruppe Wilhelmsburg, führte Krötenaktionen durch und errichtete einen Waldlehrpfad
Tauchclub Hannibal: Fledermausschutz in NÖ
Landeshauptmann Pröll erinnerte an das 1000-jährige Bestehen des Wienerwaldes und seine große Bedeutung als Naherholungsgebiet. „Alltägliches sollten wir gerade nach den Naturkatastrophen des heurigen Jahres wieder schätzen lernen“, betonte Pröll. Der Mensch sei in der Vergangenheit zu brutal mit der Natur umgegangen, diese habe sich dafür gerächt. Josef Schöffel habe seinerzeit gegen den Trend der Zeit gekämpft und sei damit zum großen Vorbild geworden. Pröll: „Man muss sich angewöhnen, in Generationen zu denken und zu handeln.“
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