29.10.2002 | 00:00

Windenergie-Symposium in St.Pölten

Plank: „Niederösterreich ist Windenergieland Nummer eins“

„Im Reigen der Bundesländer ist Niederösterreich das Windenergieland schlechthin: Von den mehr als 140 Windrädern, die sich in Österreich drehen, stehen 95 in Niederösterreich. Sie produzieren 65 von den insgesamt 95 Megawatt Windstrom, die in Österreich hergestellt werden. Damit liegt Niederösterreich weit vor allen anderen Bundesländern. Zum Vergleich dazu: Im Burgenland erzeugen 20 Windräder eine Leistung von 18,4 Megawatt, in Oberösterreich gibt es 14 Anlagen mit einer Leistung von 8,6 Megawatt“, erklärte gestern Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank bei der Eröffnung des 6. Österreichischen Windenergie-Symposiums in St.Pölten, das von der Energiewerkstatt in Zusammenarbeit mit Bund und Ländern veranstaltet wird.

Nach den Vorgaben des Elwog sollen bis zum Jahr 2007 mindestens 4 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen werden. Der Windenergie kommt dabei eine tragende Rolle zu, denn bereits jetzt beträgt der Windanteil an der Stromgewinnung in Niederösterreich fast 2 Prozent. Das Land setzt alles daran, dass mehr Strom aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt wird. Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang auch die Biomasse. In Kürze geht in Wiener Neustadt ein Pilotprojekt zur Verstromung der Biomasse in Betrieb, weitere Anlagen sind geplant.

Auch was die Wärmeerzeugung aus Biomasse betrifft, ist Niederösterreich tonangebend. Im Land unter der Enns sind bereits mehr als 160 Biomasse-Fernheizwerke in Betrieb, die über 7.000 Haushalte und öffentliche Einrichtungen mit Wärme beliefern. Seit nunmehr zwanzig Jahren setzt das Land auf Biomasse. „Was anfangs belächelt und als Idee von Phantasten abgetan wurde, hat sich in der Zwischenzeit zu einem Energie-Eckpfeiler des Landes entwickelt. Darüber hinaus forciert das Land auch den Einsatz von Solarenergie, Photovoltaik und Biogas“, betonte Plank.

Mit Juni dieses Jahres traten auch die neuen Tarifsätze für Ökostrom in Kraft. Insgesamt wurden höhere Tarife festgelegt, die den Markt für Ökostromanlagen weiter beleben sollen. Damit bleibt die Wertschöpfung im Land bzw. in der Region, was auch zur Stärkung des ländlichen Raumes beiträgt.

Großer Wert wird außerdem auf das Ausschöpfen von Energiesparpotenzialen wie Wärmedämmung bei Häusern, Erneuerung alter Heizkessel und Holzheizungen gelegt. „Niederösterreich wird“, so Plank, „den Weg der erneuerbaren Energieträger auch in den nächsten Jahren konsequent weiterverfolgen.“


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