24.10.2002 | 00:00

Vernetzung der NÖ Krankenanstalten präsentiert

Onodi: Erhebung des Ist-Zustandes sprechen für eine Änderung

„Zielsetzung war die Erstellung einer Vorstudie zur Strategie der Informationstechnologie-Organisation und der EDV-Vernetzung der Krankenanstalten. Dadurch sollen künftig vorhandene Potenziale und Synergien zwischen den einzelnen Krankenanstalten optimal genutzt werden und eine krankenhausübergreifende Datenbasis für Planung und Steuerung geschaffen werden“, erläuterte gestern Niederösterreichs Gesundheitsreferentin, Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi, die Aufgabe eines Projekts, das in St.Pölten im Rahmen des NÖGUS präsentiert wurde. Im Rahmen der Studie wurden die Stärken der heutigen Informationstechnologie in den Krankenhäusern aufgezeigt, aber auch deren Schwächen ermittelt und analysiert. Sowohl die Ergebnisse dieses Ist-Zustandes als auch die Informationstechnologie-Trends sprechen in Niederösterreich für eine Änderung der Organisation.

Künftig soll ein gemeinsames Rechenzentrum die Infrastruktur und die Systembetreuung übernehmen und ein gemeinsames Anwendungsportfolio betreiben. „Der Umstieg auf dieses gemeinsame Rechenzentrum soll sukzessive erfolgen. Als erster Schritt soll es für die fünf Landeskrankenhäuser und fünf ‚freiwillige‘ Krankenhäuser so rasch wie technisch möglich umgesetzt werden. Der Umstieg aller Krankenhäuser ist innerhalb der nächsten zehn Jahre geplant“, erläuterte Onodi die weitere Vorgangsweise. Gleichzeitig erfolgt der Aufbau einer Informationstechnologie-Koordinationsstelle und eines standardisierten Datenaustausches. „Dieser Lösungsweg bringt mit den Möglichkeiten zur Kosteneinsparung und den Synergieeffekten eine hohe Steigerung der Qualität für Patienten wie Personal sowie eine vereinfachte Zusammenarbeit zwischen den Krankenhäusern. Die technischen Standards und die vorhandene Hard- und Software an unseren Krankenhäusern sind sehr unterschiedlich. Mannigfache Programme, unterschiedliche hausinterne Netzwerke und auch verschiedene Anwendungen der Informationstechnologie-Infrastruktur sind Hürden, die bei einer Vernetzung der Krankenhäuser überwunden werden müssen. Ein landesweites Netzwerk bringt jedenfalls eine leichtere Überschaubarkeit und die Möglichkeit einer einfachen und raschen Gegenüberstellung medizinischer Daten. Die Zusammenarbeit der Krankenhäuser kann sowohl medizinisch als auch im Bereich der Verwaltung intensiviert werden“, hob Onodi auch die Kostenersparnis von 13 Millionen Euro, auf zehn Jahre gerechnet, hervor.


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