18.09.2002 | 00:00

Onodi eröffnete Fachtagung der Jugendwohlfahrt

Ausweitung der Angebote für Kinder und Jugendliche

„Kinder brauchen Zeit und Raum. Die Rahmenbedingungen für die Jugendwohlfahrt unterliegen ständigen Änderungen. Die zunehmende Mobilität und die Entwicklung von Informations- und Kommunikationstechnologien tragen dazu bei, dass die Jugend heute mit anderen, schwierigeren Herausforderungen konfrontiert ist als sie es noch vor wenigen Jahren war, was eigentlich auch für die Eltern gilt. Auch die Zahl der in der Entwicklung gefährdeten Kinder steigt, weil Schwierigkeiten zunehmend nicht mehr im Umfeld der Familie gemeistert werden können“, sagte Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi bei der heutigen Fachtagung zum Thema Jugendwohlfahrt im Veranstaltungszentrum in Matzen im Weinviertel.

Jugendbetreuung bedarf also einer ständigen Anpassung an die Anforderungen der Zeit: Aufgaben des Landes sind die Planung, die Verwaltung und die Steuerung der Ressourcen, um eine ausreichende Zahl von Angeboten für Unterstützung und Hilfe für alle sicher zu stellen, die diese Hilfe brauchen. In Niederösterreich ist hier viel geschehen. Beim Projekt „Pro Jugend Niederösterreich (JUPRO)“, gestartet im Jahr 1999, wurden die ambulanten und teilstationären Angebote für Kinder- und Jugendliche ausgeweitet. Ebenso wurden neue Wege in der Jugendwohlfahrt eingeschlagen. „Eines der wesentlichsten Ziele ist, die ambulanten Stützangebote für Eltern und Jugendliche auszubauen und damit die Dauer der Unterbringung in Heimen zu reduzieren“, meinte Onodi. Durch Adaptierungen der Konzepte in allen NÖ Landes-Jugendheimen werden derzeit ebenso Anpassungen vorgenommen. „Es ist mir aber auch wichtig, dass sich unsere Landes-Jugendheime vom Image ‚Heim‘ wegbewegen und sich noch mehr in unserer Gesellschaft etablieren“, argumentierte Onodi.

In Niederösterreich werden derzeit rund 600 Pflegekinder sowie 1.132 Kinder in Heimen im Rahmen der Jugendwohlfahrt betreut. In Niederösterreich gibt es 9 Landesheime und 43 private Einrichtungen, davon 3 große Heime, ein SOS-Kinderdorf, zwei Flüchtlingsheime, 3 Suchtgifteinrichtungen und 34 kleinere Wohngemeinschaften.


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