05.06.2002 | 00:00

Ausstellung „NÖ im geologischen Kartenbild“

Von der Landkarte bis zum Informationssystem NÖGIS

Die NÖ Landesbibliothek im Regierungsviertel in St.Pölten lädt heute, Mittwoch, 5. Juni, um 19 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung „Niederösterreich im geologischen Kartenbild“ ein. Die Eröffnung nimmt Landtagsabgeordneter Dr. Martin Michalitsch vor. Die Ausstellung im Lesebereich der NÖ Landesbibliothek ist bis 28. Juni Montag sowie Mittwoch bis Freitag von 8.30 bis 16 Uhr und Dienstag von 8.30 bis 19 Uhr zu sehen.

1823 beauftragten die niederösterreichischen Stände den Wiener Geologen Paul Maria Partsch mit der Erarbeitung einer geognostischen Karte von Unterösterreich. Nach mehrfachen Unterbrechungen durch andere Aufgaben ist damit die erste geologische Übersichtskarte des Bundeslandes mit Teilen der umgebenden Nachbarländer 1843 gedruckt erschienen. In den folgenden Jahrzehnten entstanden rasch weitere geologische Übersichtskarten, aber auch schon sehr detailreiche Gebietskarten.

Basis der geologischen Landesaufnahme durch die k.u.k. Geologische Reichsanstalt, später Geologische Bundesanstalt, war bis in die fünziger Jahre des 20. Jahrhunderts die Topographische Spezialkarte 1:75.000. In diesem Zeitabschnitt erschienen zahlreiche Blätter der österreichisch-ungarischen Monarchie und später der Republik Österreich. Neben diesen Karten, die zum Teil noch heute erhältlich und in Gebrauch sind, begann man in den sechziger Jahren mit der Erstellung geologischer Karten auf der Grundlage der modernen Österreichischen Karte 1:50.000. Vereinzelt wurden auch Gebietskarten im Maßstab 1:25.000 herausgegeben. Die geologische Karte 1:50.000 liegt heute für etwa die Hälfte der Fläche von Niederösterreich vor. Seit 1993 werden die geologischen Karten in digitaler Form hergestellt und können sowohl als Druck als auch auf Datenträger bezogen werden.

Um den Bedarf an einer modernen Übersichtskarte des Landes für Planungs- und Verwaltungsaufgaben zu decken, hat die NÖ Landesregierung 1996 der Geologischen Bundesanstalt den Auftrag zur Erstellung einer digitalen geologischen Karte im Maßstab 1.200.000 erteilt. Diese Karte wurde im Februar 2000 fertiggestellt und steht der Landesverwaltung über das geographische Informationssystem NÖGIS, derzeit bereits in der zweiten Aktualisierung, sowie der Allgemeinheit auch als Kartendruck zur Verfügung. Die digitalen Karten werden von der Geologischen Bundesanstalt laufend an den jeweiligen Stand der geologischen Detailaufnahmen angepasst.

Die Ausstellung zeigt die Entwicklung dieser 160 Jahre seit dem Erscheinen der ersten geologischen Karte Niederösterreichs an Hand von 67 ausgewählten Beispielen. Zur Ausstellung erscheint auch ein Katalog, der kostenlos erhältlich ist.


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