11.02.2002 | 00:00

Zur aktuellen Lage am Arbeitsplatz Niederösterreich

Mikl-Leitner präsentiert konkrete Maßnahmen für Frauen

In St.Pölten präsentierte am Freitag VP-Landesgeschäftsführerin Mag. Johanna Mikl-Leitner eine Reihe gezielter Maßnahmen zur Ankurbelung des Arbeitsmarktes für Frauen. In Niederösterreich seien derzeit mehr als 220.000 Frauen unselbstständig beschäftigt, so viele wie noch nie in der Zweiten Republik. Dennoch gebe es viel zu tun, so Mikl-Leiter, vor allem im Bereich Qualifizierung, bei der Angleichung der bis zu 30 Prozent betragenden Einkommensunterschiede und bei den Führungspositionen, wo derzeit nur jede zwanzigste von einer Frau eingenommen wird. Der beste Weg dazu sei ein gezieltes Frauenförderprogramm sowie Maßnahmen im Fachhochschulwesen. Seit 1994 liege der Anteil weiblicher Studenten in Niederösterreich bei über 30 Prozent, das langfristige Ziel laute 50 Prozent.

Im Rahmen der Pröll-Prokop-Jobinitiative, so Mikl-Leitner weiter, wurde unter anderem eine Lehrerbörse eingerichtet, in der derzeit 120 arbeitslose Lehrerinnen tätig sind. Bei den „Flying Nannies“ sind derzeit 53 arbeitslose Kindergärtnerinnen bei 79 Familien mit 162 Kindern im Einsatz. Bei „New Start“ arbeiten derzeit 24 Wiedereinsteigerinnen über 35 Jahre in 16 Pflege- und Pensionistenheimen. Das Projekt Telm@ hat seit 1999 20 Frauen im Bereich Telekommunikation ausgebildet, heuer kommen 15 neue Kursteilnehmerinnen dazu. Das Projekt Elektra in St.Pölten ermöglicht Erfahrungen in männerdominierten Berufen. Besonders große Hoffnungen setzt Mikl-Leitner auf den Wellness-Bereich mit seinen prognostizierten 5.000 neuen Arbeitsplätzen.

Im Selbstständigen-Bereich laute das Ziel zum einen, die Quote zu erhöhen (derzeit hält Niederösterreich bei rund 70.000 Selbstständigen, davon ein Drittel Frauen), und zum zweiten den Frauenanteil bei Neugründungen von einem Drittel auf die Hälfte zu steigern. Die vor drei Jahren ins Leben gerufene Initiative Women-Network hat mit über 700 Beratungen bereits 150 Frauen die Selbstständigkeit ermöglicht. Heuer werden wiederum 145.000 Euro von Landesrat Ernest Gabmann für das Women-Network zur Verfügung gestellt. Auch der ab März auf die Schiene gestellte „Gründer-Express“ wird sich speziell dieses Themas annehmen.

Nicht zuletzt sei auch das dieser Tage erstmals und mit erhöhter Zuverdienstgrenze ausbezahlte „Kindergeld für alle“ ein positiver Aspekt für die Frauenarbeitswelt, so Mikl-Leitner abschließend.


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