13.12.2001 | 00:00

Erfolgreiche Verwertung der NÖ Wohnbauförderung

Sobotka: Größte Finanzverwertung der Zweiten Republik

Im Zuge der im Juni von der NÖ Landesregierung beschlossenen Verwertung der NÖ Wohnbaudarlehen bzw. Übertragung an die City Group London sei nun seit Montag „das Geld am Konto“, sagte heute Finanz-Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka bei der Präsentation dieser größten Finanzverwertung der Zweiten Republik in Wien.

Das Land Niederösterreich habe in den letzten Jahrzehnten mehr als 160.000 Wohnbaudarlehen vergeben. Alleine im heurigen Jahr seien rund 22.000 Wohnungen und Einfamilienhäuser geschaffen und gleichzeitig 30.000 Arbeitsplätze abgesichert worden. Der in der Volkszählung festgestellte erfreuliche Zuzug nach Niederösterreich etwa sei ohne diese gezielte Wohnbaupolitik nicht möglich gewesen, so Sobotka.

Allerdings habe dies auch zu Außenständen von rund 65 Milliarden Schilling (4.723.734.220 Euro) geführt. Die Rückflüsse seien statisch gebunden und nicht maastrichtkonform gewesen, stellte Sobotka klar. Zielsetzung des Landes bei der Verwertung der Wohnbaudarlehen waren daher neben der dynamischen Gestaltung der Rückflüsse und der Erfüllung des Stabilitätspaktes möglichst hohe Verwertungserlöse, die Schaffung von maastrichtrelevanten Einnahmen und der Umstand, dass sich keine Veränderungen für die Darlehensnehmer ergeben.

Das Land Niederösterreich bleibt weiterhin Hypothekargläubiger im Grundbuch, und das Verrechnungskonto für das Wohnbaudarlehen bei der NÖ Hypo-Landesbank bleibt weiterhin bestehen. Zusätzlich zur Verwertung der Wohnbauförderungsdarlehen bietet das Land Niederösterreich den Darlehensnehmern auch eine sonderbegünstigte frühzeitige Rückzahlung der Wohnbaudarlehen, so Sobotka.

Von den 65 Milliarden Schilling (4.723.734.220 Euro) beträgt der erzielte Barwert 35,4 Milliarden Schilling (2.572.618.329 Euro) und damit mehr als 54 Prozent. Dieses Ergebnis könne sich sehen lassen und bringe der NÖ Wohnbauförderung 2 Milliarden Schilling (145.345.668 Euro) Einnahmen jährlich, so Sobotka abschließend.

Für die City Group London stellte Frau Denison-Knowles fest, bei dieser bahnbrechenden Finanztransaktion für das Land Niederösterreich handle es sich um die bisher größte „Securitysation“ in Österreich und die erste von Wohnbauförderungsdarlehen. In der zweiten Phase des Mandates gehe es jetzt um die Umsetzung der Veranlagungsstrategie. Das Aufgabengebiet der Hypo Niederösterreich beschrieb Generaldirektor Werner Schmitzer mit einer globalen Beratungs- und Koordinationsfunktion für das Land im Zusammenhang mit der Auswahl und Umsetzung der gesamten Finanzstruktur.


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