28.08.2001 | 00:00

Ergebnisse des Projekts „BIO Region NÖ-Süd“

Plank: NÖ ist Vorreiter bei Bio-Lebensmitteln in Großküchen

Im Herbst 1999 startete das durch Mittel der 5b-Förderung von EU, Bund und Land Niederösterreich unterstützte Projekt „BIO-Region NÖ Süd“, begleitet von „ERNTE für das Leben“, „die umweltberatung“ Niederösterreich und dem Agrarmanagement NÖ Süd. Seither haben 12 Großküchen in der Region NÖ-Süd mit dem schrittweisen Einsatz von Bio-Produkten begonnen, parallel dazu lief eine Ausbildungsoffensive für Gastronomie und Tourismus zum Einsatz regionaler BIO-Produkte. Heute wurden zu dieser Initiative im Krankenhaus Baden unter dem Titel „Wenn die Küche im Dorf bleibt“ die Ergebnisse präsentiert.

„Niederösterreich nimmt österreichweit eine Vorreiterrolle in Bezug auf den Einsatz von biologischen Lebensmitteln in Großküchen ein“, betonte dabei Agrar-Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank. „BIO-Produkte boomen in ganz Europa und entwickeln sich längst weg von einer Marktnische zu einem selbstverständlichen Produkt, das mittlerweile jede Handelskette anbietet.“ Niederösterreich profitiere von dieser Entwicklung, würden doch rund 80 Prozent der in Niederösterreich produzierten Bio-Produkte überregional vermarktet. Speziell im Ackerbaubereich gebe es in Niederösterreich eine Zunahme von Landwirten, die biologisch wirtschaften. Die Vermarktung von Bio-Produkten in Großküchen entwickle sich dabei neben dem Absatz in Handelsketten zum einem zweiten tragfähigen Standbein, so Plank.

Derzeit werden in den Großküchen der „BIO-Region NÖ-Süd“ täglich rund 5.500 Personen versorgt. Der Anteil an Bio-Lebensmitteln liegt bei den Partnerbetrieben zwischen 3 und 30 Prozent. Verwendet werden vor allem Milch und Milchprodukte aus biologischer Landwirtschaft, aber auch Kartoffeln, Rindfleisch, Eier und Teigwaren. Rund 260.000 Schilling (18.894 Euro) werden pro Monat für regionale Bio-Lebensmittel ausgegeben. Daneben wurden für Gastronomie und Tourismus einschlägige Weiterbildungsveranstaltungen wie Bio-Kochkurse, Fachvorträge, Workshops, Exkursionen und Aktionswochen angeboten. Einen Aus- und Weiterbildungsschwerpunkt gab es auch in der Landesberufsschule für Tourismus in Waldegg und in den Bundeslehranstalten für Tourismus Semmering.

Die positiven Ergebnisse aus der Region NÖ-Süd und auch aus dem Mostviertel ziehen jetzt in Niederösterreich weite Kreise: Aufgrund eines Landtagsbeschlusses über 25 Prozent Bio-Anteil in allen öffentlichen Großküchen Niederösterreichs soll bis Ende 2003 der Umsatz von Bio-Lebensmitteln in Großküchen von 20 Millionen Schilling (1.453.456 Euro) auf 100 Millionen Schilling (7.267.283 Euro) ansteigen. „ERNTE für das Leben“ und „die umweltberatung“ Niederösterreich haben dafür ein Service- und Betreuungspaket ausgearbeitet. Schlussendlich soll das niederösterreichische Modell auch als Basis dienen, Bio-Lebensmittel österreichweit in Großküchen zu etablieren.

Nähere Informationen bei der „umweltberatung“ Niederösterreich unter der Telefonnummer 02952/4344, Mag. Silke Raffeiner, oder bei „ERNTE für das Leben“ unter der Telefonnummer 0664/122 17 04, Mag Karin Kaiblinger.


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