28.06.2001 | 00:00

750 Jahre Neuhaus

Dreifaches Jubiläum in Weissenbach

Die Marktgemeinde Weissenbach an der Triesting feiert die erste Nennung der Burg von Neuhaus vor 750 Jahren. Gleichzeitig freuen sich die Gemeindebürger auch über die Zusammenlegung von Gadenweith, Schwarzensee, Neuhaus und Weissenbach vor 30 Jahren zu einer Kommune. Schließlich wird die Erhebung Weissenbachs zur Marktgemeinde vor 20 Jahren festlich begangen. Das alles ist genügend Anlass zur der Festveranstaltung „750 Jahre Neuhaus“, die am Samstag, 30. Juni, ab 14 Uhr am Teichgelände in Neuhaus (bei Schlechtwetter teilweise in einem Glassalon) stattfindet. Einem Blasmusikkonzert mit der Trachtenkapelle Furth um 14 Uhr folgt eine Festsitzung des Gemeinderates. Um 16.30 Uhr lädt man zu einem Ritterspiel über Neuhaus mit der Spielgruppe „Rittersporn“ ein. Ab 18 Uhr spielen die „Movie-Stars“ zu Musik und Tanz auf, und um 22 Uhr krönt ein Riesenfeuerwerk die Festveranstaltung. Auch Landesrat Fritz Knotzer und Zweiter Landtagspräsident Emil Schabl nehmen an dieser Veranstaltung teil.

Neuhaus erlebte turbulente Zeiten, alle Höhen und Tiefen in der Geschichte einer Gemeinde. So waren 1683 die Türken in Neuhaus, zerstörten einen großen Teil der Burg und brandschatzten die Gegend. 1701 verließ der erste Spiegel den Ort, die Neuhauser Spiegelfabrik war das größte und bedeutendste Werk dieser Art nördlich der Alpen. 1713 wütete zum letzten Mal die Pest in Neuhaus. 1769 wurde von Kaiserin Maria Theresia eine einklassige öffentliche Volksschule mit einer Wohnung für den Lehrer errichtet. Ab 1894 baute Graf Simon Wimpffen Neuhaus zu einem Kurort aus. 1941 verliert sein Nachfolger und Neffe, Georg Wimpffen, durch Steuerschulden den größten Teil der Besitzungen. Über die Deutschen Reichsforste kommen die Besitzungen – nach schweren Zerstörungen am Ende des Zweiten Weltkrieges – an die russische Besatzungsmacht bzw. an den USIA-Konzern und 1955 an die Österreichischen Bundesforste. 1976 kauft Erna Starlinger-Huemer den Osttrakt der Burgruine Neuhaus. 1977 erwirbt die Familie Satran die Hotels Stefanie und D’Orange. In diesen Anlagen entsteht ein Flüchtlingslager. 1998 folgt die Familie Starlinger als Hotelbesitzer. Die Objekte werden saniert und umgebaut. Sie erhalten zudem eine neue Widmung.


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