28.06.2001 | 00:00

Die erste Ozonalarm des Jahres wurde wieder abgeblasen:

Zuerst Vorwarnstufe, heute aber Wolken und Gewitter-Warnung

Heute zu Mittag wird der Ozon-Alarm höchstwahrscheinlich abgeblasen: Wolken und teilweise auch Gewitter-Warnung machen der vorsorglichen Auslösung der Fachleute des NÖ Luftgütemessnetzes im Amt der NÖ Landesregierung mit Sitz in der Bezirkshauptmannschaft Baden ein Ende. Aber gestern am späten Nachmittag „ging’s rund“: Genau um 16.16 Uhr kam die Vorwarnung an alle Redaktionen: Zwei Messstellen im Ozonüberwachungsgebiet 1, also in Nordostösterreich, nämlich in Streithofen im Tullnerfeld mit 0,237 Milligramm Ozon pro Kubikmeter Luft, und in der Landeshauptstadt St.Pölten mit 0,208 Milligramm, gaben den Ausschlag. Der höchste Ozonwert wurde um 18 Uhr in Streithofen mit einen Dreistundenmittelwert von 0,243 Milligramm pro Kubikmeter Luft beobachtet. In St.Pölten stiegen die Werte bis 0,224 Milligramm Ozon pro Kubikmeter Luft. Am Abend stieg das Ozon zudem im Dunkelsteinerwald und in Kollmitzberg mit Werten von jeweils 0,200 Milligramm hart an die Grenze der Vorwarnung.

Schon vorher wurde der Grenzwert der Informationsstufe gemäß geplanter EU-Richtlinie von 0,180 Milligramm Ozon pro Kubikmeter Luft an zwei Messstellen überschritten. Zu dieser Zeit konnte bereits das Überschreiten der Vorwarnstufe – der derzeit geltende Wert – für gestern nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Am frühen Nachmittag, also zum Zeitpunkt der höchsten Sonneneinstrahlung, bildete sich dann im Nordwesten und Westen von Wien eine Ozonwolke, die sich langsam im Alpenvorland Richtung Westen bewegte. Im Wald- und Weinviertel sowie im südlichen Industrieviertel gab es ebenfalls erhöhte Ozonwerte. Das Ozon blieb hier aber unter der Vorwarnstufe. Der zukünftige Schwellwert für die Ozoninformation gemäß EU-Vorgaben von 0,180 Milligramm pro Kubikmeter Luft wurde gestern, 27. Juni, gleich an neun – vor allem im Tullner Becken und im Alpenvorland gelegenen – Messstellen überschritten.

Die niederösterreichische Bevölkerung wurde vom Auftreten der Ozon-Vorwarnstufe rechtzeitig über den Hörfunk informiert. Bei solchen Ozonepisoden sollten empfindliche Personen wie beispielsweise Kinder mit überempfindlichen Bronchien oder Personen mit schweren Erkrankungen der Atemwege oder des Herzens ungewohnte Anstrengungen in den Mittags- und Nachmittagsstunden vermeiden. Der normale Aufenthalt im Freien, Spaziergänge, Picknicken oder Baden ist auch für den gefährdeten Personenkreis unbedenklich. Keinesfalls sollte man sich in verrauchte Räume zurückziehen.

Aktuelle Ozonwerte sowie andere Schadstoff- und Wetterdaten liefert die Website des Landes Niederösterreich unter www.noe.gv.at/Umwelt/Luft.htm. Das Ozontelefon unter 02742/1580 informiert ebenfalls über die Ozonbelastung. Einen Überblick über die Ozon- und Schadstoffbelastung der vergangenen Stunden sowie aktuelle Daten und Informationen über Verhaltensweisen liefert das NÖ Luftgütetelefon unter 02742/ 14444.


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