26.06.2001 | 00:00

Um- und Neunutzung landwirtschaftlicher Gebäude

Wohnbauforschungsprojekt in Auftrag gegeben

Der tiefgreifende Strukturwandel in der Landwirtschaft wirkt sich auch auf die Baulandschaft mit weitreichenden Einflüssen aus. Insbesondere im nördlichen Niederösterreich, im Weinviertel und im Waldviertel, sind die Auswirkungen der Veränderungen auf Schritt und Tritt sichtbar: Viele Bauernhäuser stehen ganz oder teilweise leer, wertvolle Bausubstanz ist ungenützt und droht zu verfallen.

Das für den Wohnbau zuständige Regierungsmitglied Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop will diese Entwicklung nicht so ohne weiteres hinnehmen und hat die NÖ Wohnbauforschung eingeschaltet. „Wir möchten wissen, wo und wie leerstehende Landwirtschaftsbauten auch für den Wohnbau sinnvoll genutzt und wenn notwendig auch umgewidmet werden können. Damit könnten wesentliche Beiträge zur Vermeidung einer weiteren Zersiedelung des ländlichen Raumes geleistet werden“, erklärte Prokop zum Beschluss, ein entsprechendes Wohnbauforschungsprojekt zu fördern.

Dem Österreichischen Kuratorium für Landentwicklung (ÖKL) wurde zur Ausarbeitung des Projektes „Um- und Neunutzung landwirtschaftlicher Gebäude“ der Auftrag erteilt. Projektleiter Dipl.Ing. Hans Kordina: „Als ersten Schritt haben wir einen Überblick über den aktuellen Stand der Raumordnungsgesetze und Bauordnungen in allen Bundesländern erstellt. Sodann geht es um die Definition von Bauten in Ortschaften wie auch im Grünland und deren Bestimmungen für Nutzung/Bewirtschaftung und Sanierung/Erhaltung. Schließlich sollen für ausgewählte Beispiele spezielle Analysen und Konzepte ausgearbeitet werden. Damit werden Anreize für sinnvolle Neunutzungen geschaffen“.

Erste Ergebnisse der Forschungsarbeit werden bis zum Spätherbst verfügbar sein.


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