27.04.2001 | 00:00

Ehemaliges Jungarbeiterdorf in Gießhübl wird um- und ausgebaut

Grundsteinlegung für ersten Bauabschnitt durch LH Pröll

Der Startschuss zur Revitalisierung der ehemaligen Jungarbeiterwohnhäuser und zum Bau von 34 familiengerechten Reihen- und Einfamilienhäusern in Gießhübl erfolgte gestern mit der Grundsteinlegung. „Mit dem Um- und Ausbau des ehemaligen Jungarbeiterdorfes findet der Geist des Bruno Buchwieser und der Jungarbeiterbewegung in Gießhübl, das auf Grund der Nähe zur Bundeshauptstadt auch enormen Spannungsfeldern ausgesetzt ist, seine Fortsetzung“, ist Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll überzeugt. Ziel des Projektes sei es nun, im Einklang mit Natur und Umwelt und mit Hilfe der Wohnbauförderung des Landes für Menschen und deren heutige Bedürfnisse zugeschnittenen Wohnraum zu schaffen. Die Fertigstellung und der Bezug des ersten Bauabschnittes sind bis 2002 vorgesehen. Insgesamt werden auf dem 14 Hektar großen Grundstück bis 2006 178 Wohneinheiten, Gemeindeeinrichtungen sowie 7 Hektar öffentliche Parkanlagen, Grünflächen und Wald zur Verfügung stehen. Das Gesamtprojekt umfasst auch die Errichtung einer Öko-Siedlung sowie Einrichtungen wie eine öffentliche Bibliothek, einen Kindergarten, einen Veranstaltungssaal sowie gastronomische Betriebe. Die Gesamtrealisierung des Projektes obliegt der SEESTE BAU G.m.b.h., einem Tochterunternehmen der Südtiroler SEESTE BAU AG.

Das Grundstück mit seinen weitläufigen Grünanlagen und seinen Blick auf ganz Wien, das bis heute für die Gießhübler Bewohner nur eingeschränkt offen war, wird zukünftig öffentlich zugänglich sein. Die Bevölkerung von Gießhübl wird nach Abschluss des Projektes von derzeit 1.600 auf 2.000 Einwohner wachsen.

Das Grundstück wurde 1952 von Bruno Buchwieser, dem Gründer der Jungarbeiterbewegung, erworben und zu einer Wohnstätte für junge Handwerker gemacht, die aus verschiedensten Gemeinden Österreichs kamen, um in Wien zu arbeiten. In den achtziger Jahren nutzte man das Areal zunehmend zur Aufnahme von Flüchtlingen. 1995 hatte die Österreichische Jungarbeiterbewegung den Betrieb im Jungarbeiterdorf aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen.


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