27.11.2000 | 00:00

Kapitaler Huchen von 1,2 Meter Länge in Aggsbach

Erfolg für Bemühungen um reproduzierenden Bestand

Im Donaurevier Aggsbach gelang Dr. Karl Maly, Vorstandsmitglied der Österreichischen Fischereigesellschaft (ÖFG), am Freitag Nachmittag der Fang eines kapitalen Huchens von 1,2 Meter Länge und 15 Kilogramm Gewicht. Das ist der größte Huchen, der in den letzten 30 Jahren in einem Revier der ÖFG gefangen wurde. Der größte, bisher in der Donau gefangene Huchen wog 1873 60 Kilogramm und war 1,83 Meter lang. Der am Freitag gefangene Fisch wird als Kopfpräparat für die Nachwelt konserviert.

Der Donauhuchen ist heute auf das Stromgebiet der Donau beschränkt, ursprünglich bewohnte er die Donau selbst. Durch die zunehmenden Gewässer-Eingriffe, durch Kraftwerke und die Verhinderung des Aufstieges in die rechtsufrigen Zubringer der Donau in Österreich, Deutschland und Jugoslawien, ist der Huchen in seinem Bestand gefährlich bedroht.

Der Huchenbestand in der Donau ist mittlerweile nur noch durch Besatz aufzubauen, die Nebenflüsse Enns, Drau und Inn weisen infolge Regulierung, Stau und Abwasserbelastung kaum noch natürlich reproduzierende Huchenbestände auf. Die in kleineren Nebenflüssen wie der Pielach selbsterhaltenden Bestände reichen nicht aus, die Donau mit Nachwuchs zu versorgen.

Die Österreichische Fischereigesellschaft hat daher bereits 1980 begonnen, durch gezielten Besatz einen reproduzierenden Bestand in der Pielach aufzubauen. Unterstützt werden diese Anstrengungen vom Landesfischereirat für Niederösterreich und vom Fischereirevierverband Krems. Ziel dieser Besatz-Aktionen ist es, auch in der Donau wieder zu einem reproduzierenden Bestand zu kommen. Die Fischpassierbarkeit der Nebenflüsse in beiden Richtungen garantiert, dass der Huchen zum Laichen in die Nebenflüsse aufsteigen kann und dann wieder in die Donau zurückkehrt, wo er noch immer Lebensraum vorfindet.


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