16.11.2000 | 00:00

Ein Haus für Straßenkinder im Zeichen des Heiligen Leopold

Land hilft bei Sozialprojekt des Stiftes Klosterneuburg

Wenn Pater Sporschill am Bukarester Bahnhof ankommt, vergehen kaum 10 Minuten, und er ist von einer Schar Kinder und Jugendlicher umringt, die vor allem eines von ihm wissen wollen: wo sie die nächste Nacht verbringen können. Denn es handelt sich um verlassene Straßenkinder, die kein Zuhause haben und zum Übernachten in Kanälen und Abluftschächten Unterschlupf suchen. Für viele von ihnen soll sich die Lage bald ändern: Das Stift Klosterneuburg stellt Pater Sporschill heuer 2,4 Millionen Schilling zur Verfügung, damit er in Rumänien ein Haus, genannt „Casa Augustin“, bauen kann, ein Zuhause für Straßenkinder, gleichzeitig „die 23. Pfarre des Stiftes Klosterneuburg“, wie Sporschill feststellte. Am gestrigen Landesfeiertag überreichte der Propst des Stiftes Klosterneuburg, Bernhard Backovsky, im Beisein des NÖ Landeshauptmannes Dr. Erwin Pröll an den sozial engagierten Pater einen Betrag von 2,4 Millionen Schilling, der aus den Betrieben des Stiftes erwirtschaftet wurde. Das Land wird sich, wie der Landeshauptmann ankündigte, mit einem namhaften Betrag anschließen. Pröll betonte, das Stift komme im Sinne seiner geistlichen und geistigen Tradition einer hohen sozialen Aufgabe nach, wenn es nunmehr das Projekt für Straßenkinder in Rumänien finanziere. Diese soziale Tat sei als Signal zu werten, als Vorbild in unserer Zeit. Pater Sporschill sei ein ständiger Mahner, dessen „stetes Klopfen am Gewissen der Menschen“ zu Erfolgen geführt habe. Es sei erschütternd, dass wenige hundert Kilometer von Österreich Kinder noch immer in wirklichem Elend leben. Das Land Niederösterreich wolle mit seinem Anteil nicht nur einen sozialen Beitrag im Sinne seiner Rolle als „Insel der Menschlichkeit“ leisten, sondern auch zeigen, dass Gewissen nicht nur national, sondern auch international gefragt sei, hob Pröll hervor.


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