31.05.2000 | 00:00

Bauer-Appell zum Welt-Nichtrauchertag

Auf Risiken des Rauchens besonders hinweisen

Den heutigen Welt-Nichtrauchertag nahm Niederösterreichs Gesundheitsreferent Dr. Hannes Bauer wieder zum Anlass, eindringlich vor den Risiken des Rauchens zu warnen. Raucher würden ein erheblich größeres Risiko als Nichtraucher eingehen, an Lungenkrebs zu sterben, verwies Bauer auf aktuelle Zahlen der WHO. So sterben weltweit täglich 11.000 Menschen bzw. 4 Millionen Menschen pro Jahr an den Folgen des Tabakkonsums. In Österreich ist dabei die Zahl der Raucher im Vergleich zu anderen Industrieländern relativ hoch, wie aus einer Studie hervorgeht. So rauchen 38 Prozent der Österreicher. Der Anteil bei den Männern liegt dabei bei 41 Prozent, bei den Frauen bei 35 Prozent.

Besonders besorgniserregend ist für Bauer der hohe Anteil der Raucher unter den Jugendlichen. Eine vom Gesundheitsreferenten in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass 35,4 Prozent der Jugendlichen bereits täglich oder mehrmals pro Woche rauchen. „Nikotinerfahrung“ bei den bis 14-jährigen haben bereits 42,3 Prozent, bei den 15- bis 16-jährigen 64,6 Prozent und bei den über 17-jährigen sogar knapp 70 Prozent. In der Gruppe der 16- bis 29-jährigen sind derzeit auch die meisten Raucher in Österreich zu finden. Der Schwerpunkt müsse deshalb auf Präventionsmaßnahmen liegen, so Bauer, der die Prävention auch als einen wesentlichen Bestandteil der modernen Gesundheitsvorsorge bezeichnete. Ein weiterer Ansatzpunkt wäre auch ein europaweites oder sogar weltweites Werbeverbot für Tabakprodukte. In diesem Zusammenhang verweist der Gesundheitsreferent auch auf eine 1998 beschlossene EU-Richtlinie, die schrittweise das Verbot von Werbung und Sponsoring für Tabakprodukte zwischen 2001 und 2003 vorsieht. Ein Werbeverbot dürfe jedoch nicht als Allheilmittel gesehen werden und könne neben intensiver Aufklärung, Ausstiegshilfen für entwöhnungsbereite Raucher etc. nur als ein Baustein eines umfassenden Präventionsprogrammes gesehen werden.


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