Am heutigen Montag fand im Sportzentrum NÖ in St. Pölten die feierliche Angelobungs- und Ausmusterungsfeier durch die Landespolizeidirektion NÖ statt. Im Beisein von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Innenminister Gerhard Karner, Bundespolizeidirektor Michael Takacs, Landespolizeidirektor Franz Popp sowie zahlreichen Festgästen wurden 114 junge Polizistinnen und Polizisten angelobt und 52 ausgemustert.
„Es ist heute ein Freudentag für uns in Niederösterreich, weil 166 Damen und Herren angelobt oder ausgemustert werden. Diese 166 werden in Zukunft unsere Polizistinnen und Polizisten voll und ganz unterstützen“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Sie sei stolz darauf, über 5.000 Polizistinnen und Polizisten in Niederösterreich im Einsatz zu haben – so viele wie niemals zuvor. „Es ist gut, wichtig und richtig, wenn wir an die demografische Entwicklung denken, aber auch wenn wir an all das denken, was sich in der Welt tut“, unterstrich sie. Es sei daher „keine Selbstverständlichkeit, in Sicherheit leben zu können. Wir alle wissen, dass gerade das Grundbedürfnis ‚Sicherheit‘ bei der Bevölkerung ganz oben steht. Daher gilt es auch alles zu tun, damit sich die Menschen bei uns in Niederösterreich sicher fühlen“, so die Landeshauptfrau weiter.
Das Bundesministerium habe laut Mikl-Leitner die richtigen Maßnahmen getroffen, um als Arbeitgeber attraktiv zu sein. „Ich kann nur allen ein herzliches ‚Danke‘ sagen, die zu dieser Verantwortung stehen. Unsere Verantwortung seitens des Bundeslandes Niederösterreich ist es natürlich, das Innenressort voll und ganz zu unterstützen. Denn es braucht sehr viel an Infrastruktur, denn wer die beste Arbeit machen soll, der braucht auch die beste Infrastruktur“, führte die Landeshauptfrau aus. Deswegen werde Niederösterreich, so wie in der Vergangenheit auch künftig unterstützen – etwa bei der neuen Sicherheitszentrale in St. Pölten.
Innenminister Gerhard Karner sprach davon, dass bei der heutigen Veranstaltung erstmals mehr Frauen als Männer angelobt werden: „Es zeigt und unterstreicht, dass die Personaloffensive, die wir vor eineinhalb Jahren gestartet haben, fortgesetzt wird. Es war und ist notwendig, nachdem sehr viele in den wohlverdienten Ruhestand gewechselt sind beziehungsweise wechseln werden, aber auch, weil sich die Herausforderungen in vielen Bereichen geändert haben und wir zusätzliche Aufgaben für unsere Polizei organisatorisch umgesetzt haben.“ Karner denke dabei an die Kriminaldienstreform mit den Kriminalassistenzdienststellen mit acht Regionen alleine in Niederösterreich. In diesem Bereich bedeute das rund 140 neue Arbeitsplätze, die für mehr Sicherheit in den Regionen sorgen sollen.
Das Innenministerium habe eine „Werbeoffensive gestartet, wo wir für den Beruf als Polizistin und als Polizist geworben haben. Wir haben die Aufnahmekriterien modern und zeitgemäß gestaltet“, erklärte der Minister. Das habe dazu geführt, dass sich wieder mehr Menschen beworben hätten. Weiters habe man die Ausbildung attraktiviert. Karner: „Diese unterschiedlichsten Maßnahmen zeigen Wirkung. Das zeigt der heutige Tag mit der Angelobungs- und Ausmusterungsfeier.“ Das würden auch die Zahlen bestätigen: Zählte man im Herbst 2022 noch 88, waren es im Herbst 2023 200 Menschen, die mit der Ausbildung begonnen haben. Für den nächsten Ausbildungsturnus im März 2024 gebe es bereits 490 Bewerbungen, im Vorjahr waren es 235. „Für Niederösterreich ist das Ziel für heuer über 300 Kolleginnen und Kollegen für die Ausbildung aufzunehmen“, so der Innenminister abschließend.
Bundespolizeidirektor Michael Takacs ergänzte, dass die „Recruiting-Maßnahmen ein voller Erfolg sind. Wir haben neue Akzente gesetzt und dadurch auch den Nerv bei der Jugend getroffen. Wir haben eine Steigerung von über 100 Prozent in den Bewerbungseingängen. Das wirkt sich natürlich aus. Es ist ein großer Teilerfolg und es wird hoffentlich so weitergehen.“ 2024 werde man österreichweit 2.500 Aufnahmen durchführen können. Die gesetzten Maßnahmen funktionieren und wir freuen uns, dass wir so eine große Steigerung in den Bewerbungsprozessen vermerken können“, meinte Takacs.
Landespolizeidirektor Franz Popp war „ganz begeistert, dass die Ränge so voll sind und dass Sie, geschätzte Angehörige, Freunde und Verwandte hier sind. Auf Sie wird es in Zukunft ganz massiv ankommen, dass Sie die jungen Kolleginnen und Kollegen unterstützen.“ Von den jungen Kolleginnen und Kollegen erwarte er sich Interesse, Einsatzbereitschaft und Engagement: „Interesse an lebenslangem Lernen ist im Polizeiberuf ganz besonders gefragt. Es stehen ihnen alle Türen offen.“ Jenen, die angelobt werden, wünsche er in der „Ausbildung viel Erfolg, dass sie Spaß haben und Kameradschaftsgefühl erleben, denn es wird auch hart sein. Jenen, die ausgemustert werden, wünsche ich, dass sie von ihren Einsätzen gut nach Hause kommen.“
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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (2.v.r.) übergab gemeinsam mit Bundespolizeidirktor Michael Takacs (rechts) die Dienstprüfungszeugnisse an Kerstin Karner (links) und Emre Cakir (2.v.l.).
Beim Abschreiten der Ehrenformation durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bundesminister Gerhard Karner (vorne) sowie Landespolizeidirektor Franz Popp und Bundespolizeidirektor Michael Takacs (dahinter).
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