09.10.2014 | 00:12

Attraktive Telemedizin für Niederösterreich

Sobotka: Pilotprojekt mit 24-Stunden Beratungsservice bietet Anlaufstelle für gesundheitliche Anfragen und Notfälle

NÖ Patientenanwalt Dr. Gerald Bachinger, Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka und Ing. Christof Constantin Chwojka, Geschäftsführer 144 Notruf NÖ, informierten über die 24-Stunden telemedizinische Beratung in Niederösterreich (v.l.n.r.)
NÖ Patientenanwalt Dr. Gerald Bachinger, Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka und Ing. Christof Constantin Chwojka, Geschäftsführer 144 Notruf NÖ, informierten über die 24-Stunden telemedizinische Beratung in Niederösterreich (v.l.n.r.)© NLK Diese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Bund, Länder und Sozialversicherungen haben sich am Dienstag darauf geeinigt, ein telefon- und webbasiertes Erstkontakt- und Beratungsservice (TEWEB) einzurichten. Am heutigen Donnerstag wurde bei einem Pressegespräch in St. Pölten über den aktuellen Stand und die geplante Umsetzung in Niederösterreich informiert.

„Niederösterreich soll im System der Telemedizin ein Pilotstandort werden. Weil wir die technischen Voraussetzungen haben und weil das für unsere Landsleute ein Vorteil ist. Durch die Gesundheitsreform sollen die Patienten am richtigen Ort, zur richtigen Zeit und mit höchster Qualität versorgt werden. Das setzt auch ein einheitliches öffentliches Informations- und Beratungssystem voraus", betonte Sobotka.

Das geplante Pilotprojekt werde in die Organisation des 144 Notruf NÖ integriert, um Synergien bestehender Systeme wie 141 NÖ Ärztedienst, den Rettungsdienst oder Krankentransporte zu nutzen und keine Parallelstrukturen aufzubauen, so der Landeshauptmann-Stellvertreter. „Studien zeigen sehr deutlich, dass 70 Prozent der Bürger ihre Beschwerden bezüglich der Dringlichkeit falsch beurteilen. Wir wissen von anderen Telefondiensten, dass 80 Prozent der Anrufer aus medizinischer Sicht keine notfallmäßige Konsultation und 35 bis 50 Prozent der Anrufer kurzfristig keine ärztliche Betreuung benötigen. Überdies befolgen rund 90 Prozent der Anrufer die Empfehlungen der telemedizinischen Beratung", erinnerte Sobotka. Niederösterreich habe in diesem Zusammenhang bereits Erfahrungen gesammelt, und führe neben dem Notruf 144 und dem Notruf 141 (Ärztenotdienst) auch die Dispositionen der Krankentransporte durch. Das Pilotprojekt TEWEB in Niederösterreich könne nach Erhalt der Software ab Mitte 2015 starten. Ein telefon- und webbasiertes Gesundheitsservice gebe es bereits in der Schweiz, in England, Schweden und Dänemark, sagte der Landeshauptmann-Stellvertreter.

„Beim telefon- und webbasierten Gesundheitsservice können allgemeine Gesundheitsthemen zu Gesundheitsvorsorge, Pflege, Arzneimittel, Grippeimpfung etc. beantwortet werden", so der Landeshauptmann-Stellvertreter. Die zweite Ebene sei ein protokollgestütztes Expertensystem für Menschen, die gesundheitliche Problemstellungen haben, wo man die Dringlichkeit nicht einschätzen könne. Stelle sich aber heraus, dass es sich um einen akuten Notfall handle, werde gleich die Rettungskette in Gang gesetzt, führte Sobotka weiter aus.

NÖ Patientenanwalt Dr. Gerald Bachinger informierte: „Bei TEWEB handelt es sich um ein Leuchtturmprojekt für das Gesundheitssystem, weil es darum geht, den Patienten eine neue Rolle zuzuordnen. Telemedizin ist für uns alle ein wichtiges zukünftiges Hoffnungsgebiet, wo sehr viel an Service und Orientierung angeboten wird." Ing. Christof Constantin Chwojka, Geschäftsführer von Notruf NÖ, sagte: „Das langjährige Know-how, die technisch-organisatorische Infrastruktur und unsere hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Grundsteine für die Implementierung von TEWEB."   

Nähere Informationen: Büro LH-Stv. Sobotka, Mag. (FH) Eberhard Blumenthal, Telefon 02742/9005-12221, e-mail eberhard.blumenthal@noel.gv.at

 

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