09.12.2013 | 09:52

Carnuntum erhält das erste Europäische Kulturerbe-Siegel

Auszeichnung erfolgt im Frühjahr 2014

Der Archäologische Park Carnuntum erhält von der Europäischen Kommission das erste Europäische Kulturerbe-Siegel; die Auszeichnung der niederösterreichischen Kulturstätte erfolgt im Frühjahr 2014. Mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel werden historische Stätten, Kulturstätten und Stätten, die für die europäische Integration von Bedeutung sind, ausgezeichnet. Neben dem Archäologischen Park Carnuntum erhalten diese Auszeichnung auch Estland mit der Großen Zunfthalle in Tallin sowie die Niederlande mit dem 100-jährigen Friedenspalast in Den Haag und der Gedenkstätte Camp Westerbork, einem Durchgangslager aus dem Zweiten Weltkrieg, in Hooghalen.

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll zeigt sich über diese Auszeichnung sehr erfreut: „Carnuntum ist ein geschichtsträchtiger Ort, an dem zentrale Weichenstellungen der europäischen Kultur- und Menschheitsgeschichte stattfanden. Das Europäische Kulturerbe-Siegel unterstreicht die historische und kulturelle Bedeutung der ganzen Region Carnuntum und ist eine große Ehre für das Land Niederösterreich."

Ein Kulturschatz von globaler Bedeutung weit über Europas Grenzen hinaus ist Carnuntum vor allem durch zahlreiche wissenschaftliche Entdeckungen. In diesem Zusammenhang ist vor allem die Entdeckung der weltweit bisher einzigen idealtypischen Gladiatorenschule im Jahr 2011 zu nennen, die vom führenden Archäologiemagazin der USA unter die Top 10 der archäologischen Welt gekürt wurde und sich damit auf einer Ebene mit Stätten wie Stonehenge befindet.

Der Dialog mit führenden wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen aus Deutschland, der Schweiz, Ungarn, der Slowakei, Rumänien sowie Großbritannien bildet die Grundlage für alle wissenschaftlichen Maßnahmen in Carnuntum. Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit sind Lehrgrabungen, gemeinsame Publikationen, Forschungs- und Ausstellungsprojekte. Sämtliche in Carnuntum umgesetzte Maßnahmen werden von einem international besetzten wissenschaftlichen Fachbeirat begleitet. Eine umfangreiche Vortragstätigkeit auf internationaler Ebene festigt die Bedeutung von Carnuntum als Zentrum europäischer Werte.

Für die Besucher öffnet sich in Carnuntum durch ein Bürgerhaus, ein römisches Stadtpalais und eine öffentliche Thermenanlage, wesentliche architektonische Typen eines römischen Stadtviertels, die am Originalstandort funktionstüchtig mit den Mitteln der experimentellen Archäologie rekonstruiert wurden, ein Zeitfenster in die römische Vergangenheit. Zudem bietet eine zielgruppengerechte, professionelle Kulturvermittlung in Abstimmung mit den Schulen für jede Altersgruppe entsprechend adaptierte Programme.

Nähere Informationen beim Archäologischen Kulturpark Niederösterreich unter 0664/60 49 97 97, Mag. (FH) Yvonne Heuber, e-mail yvonne.heuber@carnuntum.co.at und http://www.carnuntum.co.at/.

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