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15.10.2012 | 09:26

Josef Reither-Museum in Langenrohr eröffnet

LH Pröll: Ein großer Mann unserer Geschichte

Enthüllten das Josef Reither Denkmal: Alt-Bürgermeister Leopold Leinfellner, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Organisationsleiter des Kulturkreises Langenrohr Kommerzialrat Johann Girschik  und Mag. Alfred Riedl, Präsident des Gemeindevertreterverbandes und Mitglied des Kulturkreises in Langenrohr (v.l.n.r.)
Enthüllten das Josef Reither Denkmal: Alt-Bürgermeister Leopold Leinfellner, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Organisationsleiter des Kulturkreises Langenrohr Kommerzialrat Johann Girschik und Mag. Alfred Riedl, Präsident des Gemeindevertreterverbandes und Mitglied des Kulturkreises in Langenrohr (v.l.n.r.)© NLK Diese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

 "Josef Reither ist ein großer Mann unserer Geschichte, der als wichtige Säule in der Entwicklung unseres Bundeslandes Niederösterreich genannt werden muss", sagte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Samstagnachmittag, 13. Oktober, in Langenrohr bei der Eröffnung des Josef Reither-Museums und der Enthüllung einer Josef Reither-Büste. Das Museum wurde im ersten Stock des Gebäudes der Raiffeisenbankstelle Langenrohr eingerichtet und dokumentiert auf einer Fläche von 120 Quadratmetern das Leben und Wirken des langjährigen Landeshauptmannes von Niederösterreich. Insgesamt dreimal bekleidete der Langenrohrer Josef Reither das Amt des Landeshauptmannes, überdies war er auch Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft.

"Josef Reither ist ein Vorbild in seiner konsequenten Opposition zum Nazi-Regime", betonte der Landeshauptmann im Gespräch mit Robert Ziegler, dem Moderator der Veranstaltung. Niederösterreich habe damals nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches in mehrfacher Hinsicht eine unglaubliche Aufgabe zu erfüllen gehabt, erinnerte Pröll daran, das Gefüge des eigenen Landes zunächst zu entwickeln und aufzubauen. "Gleichzeitig hatte Niederösterreich die Aufgabe, die Bundeshauptstadt Wien mit Nahrungsmitteln zu versorgen", erinnerte Pröll.

"Wie einfach haben wir es heute im Vergleich zu damals", führte Pröll weiter aus. "In Wahrheit sollten wir uns heute einfach vornehmen, auch wenn das eine oder andere Mal noch so hohe Hürden zu überwinden sind, an diese Persönlichkeiten zu denken", meinte Pröll.

Persönlichkeiten wie Josef Reither oder Leopold Figl hätten sich kritisch mit ihrer Umgebung auseinandergesetzt, "sogar unter Einsatz ihres Lebens, aber haben gleichzeitig den Mut gefasst zu sagen, ich möchte einen Beitrag dazu leisten, dass es besser wird", erinnerte er. "Nehmen wir uns ein Beispiel an unseren Vorfahren, an diesen großen Persönlichkeiten", so der Landeshauptmann abschließend.

Mag. Alfred Riedl, Präsident des Gemeindevertreterverbandes und Mitglied des Kulturkreises in Langenrohr, sagte: "Durch dieses Museum wird für jeden spürbar, wir bauen auf guten Grundlagen, die unsere Vorfahren geschaffen haben. Josef Reither zeigt ganz besonders den Weg, in schwierigen Situationen auch Visionen zu haben, von denen wir auch nach siebzig Jahren noch alle profitieren."

Bürgermeister Leopold Figl meinte: "Im Alter von 27 Jahren hat Josef Reither die Raiffeisenkasse Langenrohr gegründet, 1908 ist er in den Gemeinderat eingezogen und von 1912 bis 1925 war er Bürgermeister von Langenrohr."

Die feierliche Segnung des Museums und des Denkmals wurde durch Generalvikar Prälat Mag. Eduard Gruber und Pfarrer Anton Aichinger vorgenommen. Die musikalische Umrahmung der Veranstaltung erfolgte durch die Blasmusik Langenrohr.

Im Jahr 1938 wurde Josef Reither als einer der ersten österreichischen Politiker in das Konzentrationslager Dachau eingeliefert. Er war auch Insasse des Lagers Ravensbrück und kehrte erst im Herbst 1945 nach Österreich zurück. Wenige Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übernahm er von Leopold Figl wieder das Amt des Landeshauptmanns, das er bis 3. Mai 1949 innehatte. Er starb am 30. April 1950 in Tulln.

 

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